Wasser-Projektwoche
Alle Facetten des Treibstoffs des Lebens

Die Kinder des Waldkindergartens „Buntspechte in Frechen haben mit ihren Erzieherinnen und Erziehern einen Tanz eingeübt, den in trockenen Gebieten lebende Indianer aufführen, wenn sie dringend Regen brauchen. | Foto: Jürgen Streich
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  • Die Kinder des Waldkindergartens „Buntspechte in Frechen haben mit ihren Erzieherinnen und Erziehern einen Tanz eingeübt, den in trockenen Gebieten lebende Indianer aufführen, wenn sie dringend Regen brauchen.
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Frechen - (red) Die jüngsten Kinder der Wald-Kita „Buntspechte“ hatten
gerade erst das Licht der Welt erblickt, als die Menschen im Sommer
2018 unter monatelanger Hitze ächzten. Auch ein Jahr später gab es
hierzulande Rekordtemperaturen. Und als die meisten Kinder im
Frühjahr 2020 Corona-bedingt nicht in die Kitas konnten, war das
Frühjahr zwar sonnig, aber viel zu trocken für unsere Breiten.

„Umso passender war es natürlich, uns schon bald nach der
kompletten Wiedereröffnung des Waldkindergartens mit der Bedeutung
von Wasser in all seinen Facetten zu befassen“, sagt Axel Walbröhl,
der stellvertretende Leiter der Einrichtung. Und: „Die
Beschäftigung mit dem Thema Wasser hat sowohl den Kindern als auch
uns Erzieherinnen und Erziehern viel Spaß gemacht und war für alle
lehr- und erkenntnisreich.“ Zwischen 30 und 40 Kinder waren,
angeleitet von insgesamt acht Betreuern, mit Eifer und Neugier bei der
Sache.

„Buntspechte“-Chef Jens Kuhnert hegt die Hoffnung, dass der
Waldkindergarten sich mit seinem Engagement anlässlich des von einer
Stiftung ausgerufenen „Tages der kleinen Forscher“ für eine
Zertifizierung als solche Einrichtung qualifiziert. Kuhnert: „Da
haben wir aus dem Tag mal gleich eine ganze Woche gemacht.“

Das war angesichts all der Aktivitäten auch nötig, denn das Programm
beinhaltete vielfältige Beschäftigung mit dem Nass. So wussten auch
die Kleinsten bald, dass der Wald, in dem sich der Kindergarten
„Buntspechte“ befindet, nicht leben könnte, wenn es zu lange
keinen Regen gäbe und der Boden zu trocken würde. Und dass
natürlich auch Menschen und Tiere dann nicht existieren könnten.

Aber es gab für die „Buntspechte“-Kinder noch viel mehr erfahren,
zum Beispiel über die Aggregatzustände Eis, Wasser und Dampf und
somit auch über Klima und Wetter. Der Kreislauf des Wassers von der
Quelle bis zum Meer, auf Schautafeln kindergerecht dargestellt, war
wesentlicher Bestandteil der Projektwoche. Die kleinen Forscher malten
– selbstverständlich mit Wasserfarben! – Bilder zum Thema Wasser
und legten Hochbeete an. Aber auch, dass die Feuerwehr Wasser braucht,
um Feuer zu löschen, war ein Thema.

Spannende Experimente gab es ebenfalls: Die Entstehung von
Salzkristallen im Wasser wurde genauso aufmerksam verfolgt wie die
sich verfärbenden Rosenblüten, deren Wasser man zum Beispiel blaue
Tinte beigemischt hat.

Da Kinder sich gern bewegen, war die Bedeutung von Regen für
Naturvölker von großem Interesse, denn unter Anleitung der
Erzieherin Koschka Mishou hatten die „Buntspechte“-Kinder, von
denen am Abschlusstag der Projektwoche viele treffend in blau
gekleidet waren, einen indianischen Regentanz geübt. Dabei kam auch
ein sogenanntes Regenrohr, ein mit getrockneten Getreidekörnern
gefüllter Holzstab, mit dem sich das Geräusch von auf den Boden
fallendem Regen nachahmen lässt, zum Einsatz.

Nachdem der Erzieher Stefan Müller vor einigen Monaten aus bei einem
Sturm umgestürzten Pappeln stilvolle und bei den Kindern sehr
beliebte Klettergeräte, darunter auch eine Dampflokomotive, gebaut
hatte, fanden die kleinen Forscher es hochinteressant, dass solche
Lok-Oldtimer Wasser als Treibstoff benötigen. Vor allem aber hatten
sie gelernt, dass sauberes Wasser der Treibstoff des Lebens ist.

Die Kinder des Waldkindergartens „Buntspechte in Frechen haben mit ihren Erzieherinnen und Erziehern einen Tanz eingeübt, den in trockenen Gebieten lebende Indianer aufführen, wenn sie dringend Regen brauchen. | Foto: Jürgen Streich
Leo (rechts), einer der Jüngsten, hat anhand der Bilder auf der Tafel gelernt, wie das Wasser von der Quelle bis ins Meer und in seine Trinkflasche gelangt. Sein Freund Bela schaut, ob alle anderen inklusive des Fotografen ebenfalls gut aufpassen. | Foto: Jürgen Streich
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