Bauprojekt abgeschlossen
Alles klar zur Landung

Lichtshow über den Dächern von Frechen: Die futuristisch anmutende Landeplatz-Plattform für Rettungshubschrauber am St.-Katharinen-Hospital in Frechen ist fertig gestellt, abgenommen und eingesegnet. | Foto: Architekturbüro Mohr
  • Lichtshow über den Dächern von Frechen: Die futuristisch anmutende Landeplatz-Plattform für Rettungshubschrauber am St.-Katharinen-Hospital in Frechen ist fertig gestellt, abgenommen und eingesegnet.
  • Foto: Architekturbüro Mohr

Noch ist der Rettungshubschrauber nicht gelandet auf dem neu angelegten Landeplatz am St.-Katharinen-Hospital. Für den Fall aber, dass Schwerstverletzte auf dem schnellsten Weg ins Frechener Traumazentrum gebracht werden müssen, ist alles vorbereitet.

Frechen (lk). Nach jahrelangen Bauarbeiten, Prüfungen, technischen Unterweisungen und Übungen haben die Behörden das nahezu futuristisch anmutende Konstrukt frei gegeben.

Und auch Gott hat seinen Segen gegeben, denn die Pfarrer Christof Dürig und Dr. Johannes Wolter segneten das neue Bauwerk am katholischen Krankenhaus kürzlich ein.

Das St.-Katharinen-Hospital versuchte seit 2014 den Bau eines Hubschrauberlandeplatzes zu realisieren. Der Plan, einen Landeplatz auf einer Ackerfläche in der Nähe des Krankenhauses zu bauen, ließ sich nicht realisieren. Es blieb nur die Bauantragsstellung bei der Stadt Frechen.

Das Krankenhaus avisierte daraufhin das Architekturbüro Mohr und es mit der Ausarbeitung von Lösungsvorschlägen zur Realisierung des Bauvorhabens. Architekt Faruk Bizpinar legte die ersten Entwürfe zur Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes im Jahr 2015 vor. Der Platzbedarf auf der begrenzten Baufläche des Krankenhausgrundstückes unter Berücksichtigung kurzer Wegführungen stellte die größte Herausforderung dar.

Die Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes auf Stahlsäulen in 19 Metern Höhe, unmittelbar über der Notaufnahme sollte eine schnellstmögliche Versorgung von Patienten sicherstellen. Die per Hubschrauber angelieferten Patienten gelangen über einen Aufzug von der Hubschrauberlandeplatzplattform in die Notfallaufnahme.

Zunächst musste eine Vielzahl von behördlichen Auflagen erfüllt werden. Die Genehmigungsphase stellte ein Zusammenwirken von diversen Fachbehörden in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen dar, die Architekt Faruk Bizpinar mit den beteiligten Behörden Schritt für Schritt abarbeitete.

So waren beispielsweise die Beteiligung der Landesflugbehörde, der Bezirksregierung und verschiedene Fachbereiche der Kreisbehörde, der Stadt Frechen, bis hin zur Beteiligung von Flugplatzleitungen der angrenzenden Flugplätze erforderlich.

„Bevor ein derartiges Bauwerk errichtet und gegründet werden darf, muss ebenso das Ordnungsamt der Stadt Frechen und die Kampfmittelbehörde der Bezirksregierung Düsseldorf beteiligt werden“, erläutert Geschäftsführer Jakob Schall. Die Sichtung alter Kartierungen über Kampfhandlungen und Sondierungsbohrungen gehörten zu den behördlichen Maßnahmen.

Schall: „Erst als alle Auflagen erfüllt und abgearbeitet worden waren, die Genehmigungen erteilt, die Mikropfähle im Erdreich gegründet und Fundamente erstellt worden sind, konnte die eigentliche Errichtung des Bauwerkes erfolgen.“

Abschließend erfolgten Löschübungen, um auch dem Brandschutz gerecht zu werden.

„Dass sich der Bau gefühlt sehr lange hingezogen hat, hatte in erster Linie Termingründe“, erklärt Schall. Bei der großen Anzahl von Auflagen habe man auf den nächsten Termin mit entsprechenden Prüfungen vor Ort oft länger warten müssen, zumal dann auch noch die Pandemie und damit verbundene Lieferschwierigkeiten hinzukamen.

„Jetzt freuen wir uns, dass das Projekt „Hubschrauberlandeplatz“ erfolgreich abgeschlossen ist und wir als Frechener Krankenhaus einen weiteren Beitrag zur bestmöglichen Versorgung der Menschen im Umland leisten können“, sagte Schall bei der Einsegnung.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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