Kunstverein Frechen
Ansichten von Außen

Dilberay Köle  vor ihrer Arbeit „Hürth“. Nicht weit entfernt von einer Bahnhaltestelle in Hürth entdeckte die türkische Künstlerin dieses Motiv. Sie fertigte eine Skizze an, auf deren Grundlage dieses Gemälde entstand. | Foto: Lars Kindermann
3Bilder
  • Dilberay Köle vor ihrer Arbeit „Hürth“. Nicht weit entfernt von einer Bahnhaltestelle in Hürth entdeckte die türkische Künstlerin dieses Motiv. Sie fertigte eine Skizze an, auf deren Grundlage dieses Gemälde entstand.
  • Foto: Lars Kindermann
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Frechen - Die Vorbereitungen zur neuen Ausstellung sind abgeschlossen, ein neuer
Vorstand ist gewählt: Gut vorbereitet beteiligt sich der Kunstverein
zu Frechen an der Frechener Kulturwoche.

Der Kunstverein beteiligt sich in diesem Jahr gleich mit zwei
Beiträgen an der Kulturwoche. Für die Ausstellung „Mit meinen
Augen“ konnten zwei international tätige Künstlerinnen mit
Migrationshintergrund gewonnen werden. „Unser Ziel war es, Künstler
zu finden, die uns einen Blick von außen auf Deutschland
gewähren“, erklärt Dr. Rudolf Graf, frisch gewählter 1.
Vorsitzender des Kunstvereins.

Der - nach eigenen Angaben - „kunstinteressierte
Naturwissenschaftler“ hat die Nachfolge von Christ Herrmann
angetreten, die sich nicht mehr zur Wahl stellte. Unterstützt wird
Graf von Sabine Puschmann-Diegel, die als 2. Vorsitzende im Amt
bestätigt wurde und Schatzmeister Michael Brückner.

Die Ausstellung „Mit meinen Augen“ ist noch bis Sonntag, 23.
September, im oberen Stockwerk des Frechener Stadtsaals zu sehen.
Ausgestellt werden Arbeiten der Japanerin Ai Hagita und der Türkin
Dilberay Köle. Zu den wenigen Gemeinsamkeiten der beiden
Künstlerinnen gehören ihre ausländische Herkunft und die Tatsache,
dass sie beide schon seit vielen Jahren in Deutschland leben.

Ai Hagita wurde in Osaka, Japan geboren. Seit 1984 lebt sie in
Deutschland und studierte in Japan und an der Kunstakademie
Düsseldorf. Ihre im Kunstverein ausgestellten Bilder – eine
Verbindung aus Gouache und Papier-Relief – sowie die eingebrannten
Zeichnungen auf kleinen Schalen und Kugeln aus hellem Ton strömen
Ruhe, Kühle, Konzentration aus. Über ihre Werke sagt sie sehr
poetisch: „Ich schöpfe aus der Stille unhörbare, unsichtbare Dinge
und fixiere Momentaufnahmen und Ausschnitte des Alltags auf die
Bilder. Ich hoffe, dass Jemand vielleicht aus den Bildern oder den
Objekten ein eigenes Gedicht herauslesen kann.“

Dilberay Köle wurde in Osmaniye, Türkei geboren. Sie lebt und
arbeitet in Berlin. Sie studierte in Istanbul und Alfter. Bei ihren
Arbeiten legt sie großen Wert auf den Ort, der drinnen oder draußen
sein kann.

„Meistens arbeite ich mit den architektonischen Objekten in einer
Stadt, das gehört zu meinen hauptsächlichen Arbeiten. Dabei gebe ich
einem einfachen Objekt eine neue Bedeutung, indem ich meinen Gedanken
und Emotionen freien Lauf lasse“, erklärt sie. Bei einem ihrer
Streifzüge fertigte sie auch eine Skizze in Hürth. Daraus entstand
eine Industrieansicht mit viel Rost und Stahl, die auch in Frechen
ausgestellt wird. Eine Arbeit aus Frechen wird leider nicht zu sehen
sein. „So oft war ich ja noch nicht hier“, sagt die junge
Künstlerin.

Die Ausstellung ist mittwochs bis samstags von 15 bis 18 Uhr und zu
den Bürozeiten des Kunstvereins (dienstags und donnerstags 10 bis 13
Uhr) geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die ausgestellten Arbeiten
können auch käuflich erworben werden.

Ein weiterer Beitrag des Kunstvereins zur Kulturwoche ist die
Vorführung des Dokumentarfilms „Pina – Tanzt, tanzt, sonst sind
wir verloren“ von Wim Wenders. Der Film über das Schaffen der
verstorbenen Tänzerin Pina Bausch wird am Mittwoch, 28. September, 20
Uhr im Lindentheater Frechen, Lindenstraße 16, gezeigt.

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.