Dicke Teerschicht entdeckt
Arbeiten verzögern sich

Foto: Lars Kindermann

Buschbell - Die Pechsträhne der Stadt Frechen hält an: Erst regnet es in
zahlreiche Wohncontainer auf der Sportanlage Herbertskaul und am
Rosmarweg rein und jetzt verzögern sich die Arbeiten für die
Kindertagesstätte am Ende der Ulrichstraße. Der Grund: Bei
Erdarbeiten stießen die Arbeiter auf eine riesige, rund 30 Zentimeter
dicke Bitumenschicht.

Ein Investor errichtet aktuell für die Stadt Frechen im Bereich der
Ulrichstraße in Buschbell eine neue Kindertagesstätte (wir
berichteten). Die Bauarbeiten haben begonnen, der Abriss des alten
Gebäudes ist erledigt. Bei den Erdarbeiten gibt es jetzt Probleme: Im
Erdreich stießen die Arbeiter jetzt auf eine dicke Teermasse
(Bitumen), mit der niemand gerechnet hat.

Wer den Teer dort entsorgt hat, kann die Stadt nicht mehr
nachvollziehen. Anfang der 1990er-Jahre wurde auf dem Grundstück ein
Behelfsbau errichtet. Die Entsorgung muss davor stattgefunden haben.
Aktuell gehen die Verantwortlichen der Stadtverwaltung davon aus, dass
es zu Verzögerungen im Bauablauf kommen könnte. Das würde bedeuten,
dass die neue Kindertagesstätte nicht, wie geplant, zum neuen
Kindergartenjahr am 1. September fertig wird. Die Eltern, die bereits
eine Platzzusage von der Stadt bekommen haben, wurden am
Donnerstagnachmittag über die mögliche Entwicklung informiert.
„Es gibt einen Plan B“, heißt es aus der Stadtverwaltung. Sollte
sich der Start tatsächlich verzögern, so kann den Eltern eine
Alternative für ihre Kinder in so genannten Notgruppen angeboten
werden. In insgesamt drei städtischen Kindertagesstätten wird
jeweils ein Platz für eine Gruppe mit zirka 15 Kindern hergerichtet.
„Die Gruppen werden so zusammen gesetzt, wie sie auch zu einem
späteren Zeitpunkt in der neu errichteten Tagesstätte betreut
werden“, versichert die Stadtverwaltung.
Allerdings gilt die Regelung nur für die Ü3-Kinder. Wann mit der
Fertigstellung zu rechnen ist, lässt sich aktuell nicht sagen. Das
ändert sich nach Auskunft der Stadtverwaltung, sobald die Bodenplatte
fertig ist. Die Stadt steht hier in enger Abstimmung mit dem Investor
und dem Träger der Einrichtung. Auf den Neubau der Kindertagesstätte
ist die Stadt angewiesen, da es im Bereich Königsdorf, Buschbell und
Hücheln und eine steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen für
Kleinkinder gibt.
Die Einrichtung bietet 77 Plätze an. 15 Plätze davon sind für
Kleinkinder, also U3-Kinder, vorgesehen. Für die Trägerschaft zeigt
sich das Christliche Jugenddorf (CJD) mit Sitz in Frechen-Bachem
verantwortlich. Das Gebäude am Ortsausgang von Buschbell wird nach
Fertigstellung über zwei Etagen verfügen. Zudem bleibt Platz für
ein großes Außengelände.
 

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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