CDU-Neujahrsempfang
Auf Politik und Verwaltung warten viele Herausforderungen
Frechen - (lk) „Alles, alles Gute für das neue Jahrzehnt“, wünschte die
Frechener CDU-Fraktionsvorsitzende Karla Palussek den geladenen
Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung auf dem traditionellen
CDU-Neujahrsempfang, der in diesem Jahr im Schützenhaus Frechen
stattfand.
Das Jahr wäre mit einer Überraschung, dem angekündigten Austritt
der Grünen aus der Ratskoalition mit CDU und FDP, gestartet.
„Jede Partei in dieser Koalition musste in den vergangenen drei
Jahren schon von seiner Meinung abrücken. Das ist nicht immer schön,
aber Kompromisse gehören in der Politik dazu“, zeigte sich Palussek
von der Entscheidung der Grünen Fraktionschefin Miriam Erbacher
überrascht. Die CDU hoffe nun, dass Frechen, im anstehenden Wahlkampf
zur Kommunalwahl im September, nicht unter einer Blockadepolitik der
– nun gestärkten - Opposition zu leiden habe.
Im Hinblick auf die anstehenden Korruptionsverfahren gegen „drei
städtische Mitarbeiter“, stärkte Palussek der Stadtverwaltung,
allen voran Bürgermeisterin Susanne Stupp, den Rücken: „Die CDU
steht zur Verwaltung. Sie genießt unser Vertrauen.“
Ebenso Thema: Der angekündigte Kohleausstieg und seine Folgen für
Frechen, die der eingeladene Rheinbraun-Geschäftsführer Karl-Heinz
Stauten kurz für die anwesenden Gäste zusammenfasste. Auf die Frage,
wie der Wegfall von rund 40 Prozent der Energieerzeugung in so kurzer
Zeit aufgefangen werden solle, antwortete Stauten, dass dies eine
„politische“ und keine „unternehmerische Entscheidung“ gewesen
sei. Die kommenden Zeiten würden sicherlich „sehr spannend“.
Wahrscheinlich ungewollt sorgte der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Rock
für einiges Schmunzeln, als er Robert Lehmann, den neuen Technischen
Beigeordneten in der Frechener Verwaltung, begrüßte und ihn
gemeinsam mit Stadtkämmerer Dr. Patrick Lehmann als „die neuen
Lehman Brothers“ bezeichnete. Gut möglich, dass Rock dabei nicht
bewusst war, dass der Stadtkämmerer im Jahre 2008 von der Opposition
heftig dafür kritisiert wurde, dass die Stadt Frechen zehn Millionen
Euro bei der Bank Lehman Brothers in Frankfurt angelegt hatte, obwohl
die anstehende Pleite der US-Investmentbank bereits in der Fachpresse
vermutet und kurze Zeit später auch Realität wurde.
Der Frechener CDU-Parteivorsitzende Thomas Okos stimmte die anwesenden
Parteimitglieder abschließend auf den kommenden Wahlkampf ein. 20
Jahre lang habe die CDU jetzt maßgeblich an der Entwicklung der Stadt
mitwirken können und dies – seiner Meinung nach – mit Erfolg.
Okos: „Frechen ist schöner geworden!“ Für die anstehende Wahl
sei man gut vorbereitet, alle Wahlbezirke seien hervorragend besetzt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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