Ein Jahr Chimpanzodrome 2.0

Auferstanden aus Ruinen

Das chimpanzodrome in Frechen feiert am Samstag, 18. Juni, sein einjähriges Bestehen nach Wiederaufbau mit kostenlosem Schnupperklettern für Kinder, Kletter- und Boulderspielen, einem E-Bike-Parcours, einem Boulder-Wettbewerb und vielem mehr.

Frechen. Die Nacht vom 27. auf den 28. April 2018 wird Maite Wiesinger wohl nie vergessen: Kurz nach Mitternacht wurde damals der Feuerwehr der Brand der Kletterhalle ihres Vaters Achim Wiesinger gemeldet. Auslöser war ein technischer Defekt im Inneren.

120 Einsatzkräfte aus Frechen und den umliegenden Kommunen versuchten, den Brand unter Kontrolle zu bringen, doch vergebens: Die beliebte Location, die über 20 Jahre lang Sportkletterer aus dem Rheinland nach Frechen lockte, brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Wenige Monate nach dem Brand durfte sich die Kletter-Community aber freuen: Das chimpanzodrome sollte an gleicher Stelle, auf dem denkmalgeschützten Gelände der ehemaligen Ringlokanlage an der Heinrich-Geist-Straße, neu entstehen.

Und tatsächlich: Nach drei Jahren Planungs- und Bauphase – mitten in der Corona-Pandemie – eröffneten die neuen Hallenbetreiber Maite Wiesinger und Marcel Pierri das chimpanzodrome an alter Stätte. Eine offene Holzkonstruktion über mehrere Etagen mit unterschiedlichen Kletter- und Boulderbereichen, einem Trainings- und Fitnessraum, modernen Sanitäranlagen und einer Empore, von der aus man das Treiben in der imposanten Kletterhalle beobachten kann, ersetzen den rustikalen Industriecharme vergangener Tage.

Die Kletterfläche in der Halle und an der Außenfassade wurde von 1.400 Quadratmeter auf 2.000 Quadratmeter erweitert, der Boulderbereich von ehemals 150 Quadratmeter auf 1.000 Quadratmeter.

Im großen Trainingsbereich erwarten die Besucher Fitnessgeräte, Boulder- und Hangelparcours und einige Trainingsgeräte aus dem Ninjasport.

Neben 60 Teilzeitkräften beschäftigt das chimpanzodrome nur einen Festangestellten: Lutz Gansäuer ist „der Schrauber“. Seine Aufgabe ist es, immer neue Kletterstrecken zu kreieren. Um die Nutzer immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen, werden alle Routen in der Halle spätestens nach vier bis fünf Monaten verändert.

Wer das Klettern oder Bouldern mal ausprobieren möchte, kann dies jederzeit auf einigen ausgewiesenen Kletterstrecken mit Selbstsicherung und im weniger hohen Boulderbereich. Für die meisten der Routen in der 17 Meter hohen Halle ist aber ein absolvierter Einsteigerkurs verpflichtend notwendig.

Besonders beliebt sind die Kletterkurse für Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahre. „Hier haben wir lange Wartelisten“, entschuldigt sich Maite Wiesinger. Einige Kinder würden schon seit der Wiedereröffnung auf einen freien Platz warten.

Solange lockt der immer beliebter werdende große Boulderbereich in dem die Nachwuchsathleten ihre Griffkraft stählen können. Stürze aus der geringeren Höhe werden hier von einem weichen Fallschutzboden abgefedert.

Die neuen Geschäftsführer sind zufrieden mit ihrem ersten Jahr: „Die alten Weggefährten waren schnell wieder da und durch Olympia und die größer werdende Ninjasport- und Boulderszene sind auch viele neue Sportler hinzugekommen“, freut sich Maite Wiesinger.

Den 1. Geburtstag ihrer Halle möchten sie und Marcel Pierri mit all denen feiern, die im chimpanzodrome ein- und ausgehen sowie mit denen, die sich für die Frechener Kletterhalle und/oder den Klettersport interessieren.

Ihre Halle ist an dem Tag zu den normalen Eintrittspreisen geöffnet. Das Kinderschnupperklettern ist bis 14 Uhr kostenlos. Es werden auch Kletter- und Boulderspiele für Jung und Alt, sowie unterschiedliche Klettervorführungen, ein interner Boulder-Wettbewerb, selbstgemachte italienische Steinofenpizza, Gegrilltes und eine Tombola angeboten.

Im Außenbereich werden das E-Bike-Loft einen E-Bike-Parcours zum Ausprobieren aufbauen und der Frechener Energydrink Taiberg angeboten.

Weitere Infos zur Geburtstagsfeier und dem Angebot im chimpanzodrome gibt es im Internet auf: www.chimpanzodrome.de