SPD fragt nach
Bauexperte zum Schnäppchenpreis?
Frechen - (lk) Es hatte kurz den Anschein, dass die Stadtverwaltung Frechen
einen ausgewiesenen Fachmann für den Bereich Stadtplanung,
Bauverwaltung, Bauordnung und Hochbau, im hart umkämpften
Arbeitsmarkt, zum Schnäppchenpreis für sich gewinnen wollte. Doch -
nach Anfrage der SPD - stellte sich heraus, dass der Verwaltung nur
ein Fehler unterlaufen ist.
Nachdem im Dezember mehrheitlich im Rat beschlossen wurde,
Bürgermeisterin Susanne Stupp und den 1. Beigeordneten Dr. Patrick
Lehmann durch einen Technischen Beigeordneten zu entlasten, suchte die
SPD Fraktion die Position im aktuellen Stellenplan. Dabei stellte sie
mit Verwunderung fest, dass bei den Stellenplanbeschlüssen die
Position für das aktuelle Jahr mit 30.000 Euro und für die kommende
Jahre nur mit leichten Steigerungen angesetzt ist.„Damit lässt sich
ja gerade mal die Sekretärin finanzieren. Eine realistische
Finanzierungsgrundlage für diese Stelle sieht anders aus. Diese
Vorgehensweise der Verwaltung verwundert umso mehr, da alle anderen
beschlossenen Ingenieurstellen korrekt kalkuliert wurden“, ärgerte
sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Günter Eilenberger. Diese
ständen mit Summen von 77.500 Euro und mehr zu Buche. In einem
Schreiben an die Bürgermeisterin bat die SPD-Fraktion dieses
Missverhältnis bei den Ansätzen für die Stelle „technischer
Beigeordneter“ aufzuklären.
Ebenso bat die SPD-Fraktion darum, einen Ausschreibungsentwurf für
die Stelle des Technischen Beigeordneten vorzubereiten.
„Um möglichst keine Zeit zu verlieren, halten wir es für sinnvoll,
ein Abstimmungsgespräch mit allen Fraktionsvorsitzenden zu führen.
Bevor die Stelle ausgeschrieben wird und der Rat über die Besetzung
entscheidet, müssen die Stellenvoraussetzungen abgestimmt werden“,
so Eilenberger.Auf Anfrage der SonntagsPost erklärt die Verwaltung,
dass ihr bei der Kalkulation der neuen leitenden Position ein Fehler
unterlaufen ist. „Aufgrund der erforderlichen Beteiligung des Rates
- sowohl an der Ausschreibung als auch am Vorstellungsverfahren -
wurde mit einer Entscheidung für eine Person erst Mitte des Jahres
gerechnet“, teilt die Verwaltung mit.Sie rechnet mit einem
frühesten Arbeitsbeginn nach den Sommerferien. „Daher wurde für
2019 lediglich ein Betrag von einem Drittel kalkuliert“, so die
Stadt weiter. Für die Folgejahre erfolgte dann keine Korrektur.
„Der Fehler wurde aufgrund der Anfrage bemerkt und unverzüglich
wurden der Kämmerei die Werte für die Folgejahre zur Korrektur
übermittelt“, entschuldigt sich Bürgermeisterin Susanne Stupp.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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