Roadshow baut Brücken
Begegnungstag rund um das Frechener Kolpinghaus
Frechen - Das Infomobil des „Kolpingnetzwerks für Geflüchtete" machte
Halt in der Frechener Innenstadt und zeigte auf, wie Integration
funktionieren kann, aber auch welche Probleme ehrenamtliche Helfer und
Migranten noch tagtäglich zu meistern haben.
Wie sensibilisiert man für die Belange von Geflüchteten? Wie kann
man zu ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz beitragen? Fragen, die nach
wie vor mehr als aktuell sind. Fragen, die insbesondere auch den
verschiedenen Gruppen der Frechener Flüchtlingshilfe tagtäglich auf
der Seele brennen.
Aus diesem Grund haben die Frechener Kolpingfamilie und der
Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) das Infomobil des
„Kolpingnetzwerks für Geflüchtete" nach Frechen eingeladen, mit
dem Ziel, Frechener Bürger auch weiterhin auf das Thema Integration
aufmerksam zu machen und im Sinne eines guten Miteinanders Menschen
verschiedener Herkunft zusammenzubringen.
Die Kolping Roadshow Integration, zu der das Infomobil gehört, soll
ein breites Publikum ansprechen. Das Infomobil macht neugierig und
hält verschiedenste Angebote bereit: Neben Spiel- und Mitmachaktionen
bietet es auch Texttafeln, multimediale Elemente und weitere
Möglichkeiten, sich Hintergrundwissen über Flucht, Migration und
Integration anzueignen.
Es zeigt die Arbeit mit Geflüchteten, erzählt deren Geschichten,
veranschaulicht Probleme und zeigt Wege zum Umgang mit Vorbehalten und
Vorurteilen. Vor allem aber soll es Brücken bauen.
Gemeinsam mit der ökumenischen Nachbarschaftshilfe „miteinander –
füreinander" aus Königsdorf war im und rund um das Frechener
Kolpinghaus im Rahmen der Roadshow einiges für einen schönen
Begegnungstag organisiert worden.
Neben einem internationalen Buffet und auf original eritreische Weise
zubereitetem Kaffee lud vor allem die „lebendige Bibliothek" zum
Verweilen ein. Bei dieser neuartigen Veranstaltungsform konnte man
sich Menschen für gemeinsame Gespräche „ausleihen" und so die
Geschichten der Geflüchteten hören, aber auch interessante
Informationen über die Arbeit der Ehrenamtler erhalten.
Joachim Martin, Vorsitzender der Kolpingfamilie Frechen, zeigte sich
als Gastgeber sehr erfreut, über den Zuspruch am Begegnungstag und
das Interesse an der Veranstaltung. Gemeinsam mit seiner Frau macht er
sich seit vielen Jahren stark in der Kolping-Gemeinschaft, nicht nur
in der Flüchtlingshilfe, sondern beispielsweise auch in der Arbeit
bei Hilfsprojekten in Togo und bei der Unterstützung des Handels von
Fair-Trade-Produkten. „Verantwortlich leben & solidarisch handeln"
ist das Motto des Kolpingwerks Deutschland, das natürlich auch von
der Kolpingfamilie Frechen gelebt wird.
Im Rahmen der Flüchtlingsarbeit lädt das Kolpinghaus übrigens
gemeinsam mit dem SkF einmal monatlich zum Begegnungscafé ein, bei
dem Frechener Bürger mit Geflüchteten ins Gespräch kommen können.
Termine können bei der Kolpingfamilie oder dem SkF erfragt werden.
Ein weiterer wichtiger Termin ist Dienstag, 11. April: Von 19 bis 21
Uhr gibt es im Saal des SkF An St Severin 13 eine Schulung zum Thema
„Umgang mit rechten Stammtischparolen", zu dem ebenfalls
interessierte Bürger herzlich willkommen sind.
- Simone Tiepel
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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