50-Stunden-Schwimmen
Bei neun Grad ins Freibad
Frechen - Das Wetter meinte es leider nicht so gut mit den Teilnehmern des
50-Stunden-Schwimmens im Frechener Terrassenfreibad. Für die
Hartgesottenen war das allerdings kein Grund, um zuhause zu
bleiben.
„Das war mit das schlimmste Wochenende“, berichtete Wolfgang
Höfig (55), seit neun Jahren einer der Stammgäste der Aktion und zum
zweiten Mal Sieger. So viel geregnet hätte es bisher noch nie. Und
nachts waren es nur um die neun Grad auf dem Freibadgelände, wo
Höfig mit DLRG-Mitgliedern gezeltet habe. „Aber wenn man dann
erstmal im Wasser ist, dann ist das egal.“
Am Freitag gehörte der Marathon-Schwimmer mit zu den ersten neun, die
pünktlich um 10 Uhr an den Start gingen. Da war es noch trocken. Eine
halbe Stunde später zogen bereits 17 Schwimmer ihre Bahnen. Erst zwei
Stunden später fing es an zu regnen. Vom schlechten Wetter ließen
sich aber weder die jüngste noch der älteste Teilnehmer abschrecken.
Mina Meyer (6) schwimmt bereits seit zwei Jahren und war bei der
Frechener Aktion das erste Mal dabei. An den Start gegangen ist sie
mit ihrer gesamten Familie. Während sie verteilt auf die drei Tage
1.000 Meter geschafft hat, war Bruder Ivo (9) mit 3.000 Metern dabei,
Vater Danilo kam mit 12.000 Metern sogar unter die besten 20
Schwimmer.
Ebenfalls viel Spaß im Wasser hatten die beiden Freundinnen Klara (9)
und Hannah (8). Während die eine es toll fand im Dunkeln schwimmen zu
gehen, genoss die andere das Schwimmen im Regen. „Danach haben wir
schnell einen Bademantel übergezogen und sind zum Auto gelaufen.“
Im nächsten Jahr wollen beide wieder dabei sein.
Auch der älteste Teilnehmer, Sigurd Au (78) wollte vom schlechten
Wetter nichts wissen. „Da muss man durch!“ Er war bereits vier
oder fünf Mal dabei und hat sich für dieses Mal eine Strecke von
Mindestens 2.000 Meter vorgenommen. Und die hat er auch
geschafft. „Mir macht das Schwimmen viel Spaß, deshalb gehe ich
zwei- bis dreimal die Woche ins Schwimmbad“, sagte Au und wünschte
sich, dass noch mehr Ältere mitmachen würden.
Insgesamt 146 Teilnehmer erschwammen zusammen 652.961 Meter. Mit
51.300 Metern auf Platz 1 kam Wolfgang Höfig, Rainer Bäuerle
schaffte 34.200 und mit 33.100 Metern kam Daniela Weisbender auf Platz
drei.
„Das waren, dem Wetter geschuldet, deutlich weniger Teilnehmer als
in den letzten Jahren. Aber bei der schlechten Wettervorhersage haben
wir mit noch geringerem Interesse gerechnet“, sagte Markus Ramacher
vom Freizeit- und Bäderbetrieb (FuB), dem Organisator der Aktion.
Die Siegerehrung am Sonntag nahm dann Bürgermeisterin Susanne Stupp
vor. Die zeigte sich von der erschwommenen Strecke beeindruckt:
„652.961 Meter! Das schaffe ich nicht mal mit meinem Elektroauto!“
Die besten 20 Teilnehmer bekamen von Stupp eine Urkunde und einen
Tagesgutschein für das Fresh Open überreicht.
FuB-Betriebsleiter Norbert Huppert, lobte die Veranstaltung als in der
Umgebung „einzigartig“ und nutzte die Gelegenheit, sich bei den 42
ehrenamtlichen Helfern der beiden DLRG Gruppen Frechen und Pulheim,
sowie des Frechener Schwimmvereins, „ohne die, diese Veranstaltung
nicht möglich gewesen wäre“ zu bedanken.
- Magdalena Marek
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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