RWE
Besucher Bericht Nachbarschaftstreffen 1.12.2018 von 15 bis 19 Uhr
„Im Rahmen einer Mahnwache wollen die Mitarbeiter der Hauptwerkstatt Grefrath auf ihre Belange aufmerksam machen und gerne mit ihnen - bei Ochs am Spieß - ins Gespräch kommen. Wir freuen uns über ihren Zuspruch! #WIR SIND HIER die Betriebsleitung M. Kosma und Betriebsratsvorsitzender D.Schumacher
Die Einladung zum Gespräch mit den RWE Mitarbeiter/in fand ich interessant, um auch von denen ihre Probleme und Anregungen zu hören. Gespannt fuhr ich hin - und von weitem sah ich schon die offenen Fackeln mit brennenden Paletten. Zunächst erklärte man mir, dass eine kleine Portion Ochs Fleisch 4€ kostet und man auch Bier haben konnte. „Die Veranstaltung findet hinter dem Bierstand statt, dort kann man mit Mitarbeiter/in ins Gespräch kommen“ - auf einem Parkplatz mit Regen ab 16 Uhr. Ein Stand von IGBCE aus Erkelenz und die Knappschaft BKK waren auch aufgebaut - viele Feuerwehr Mitarbeiter beobachteten die Feuerstelle am Ochsen und hatten einen C-Schlauch parat. Man musste schon als Gast auf die ca. 200 Mitarbeiter/in und Familien Angehörige zugehen, um ins Gespräch zu kommen. Die meisten Leute standen an der Ochs-Fleisch Ausgabe und am Bierstand an und waren wohl deshalb gekommen. Ich hatte den Eindruck, dass sich viele Leute kannten und nur wenige nicht RWE Leute da waren. Dennoch kam man ins Gespräch; dabei stellte man heraus, dass auf der Haupt-Werkstatt (HW) viele Fachkräfte sind, die auch in anderen Betrieben arbeiten könnten. Nur ein Wechsel macht keiner, da die hohen Gehälter und die sozialen Vergünstigungen von anderen Betrieben nicht gezahlt werden. Man hofft, dass es noch viele Jahre so weiter geht bis zur Pension. Bei den noch ca. 700 Beschäftigten in der HW sind viele bereit intern neue Aufgaben / Tätigkeiten zu übernehmen. Es stellte sich auch heraus, dass Aufträge von Externen Firmen in der HW nicht ausgeführt werden. Für die ICE Zügen hatte Siemens ein Gleis in der Halle gemietet und die Wartung von Siemens eigenen Mitarbeiter durchgeführt. Kritisch sieht man auch die unglücklichen Aussagen vom RWE Vorstand R.M.Schmitz zu der Braunkohleförderung, was viele Bürger nicht mittragen - man formulierte es so: „was die Umweltverbände machen, kommt gut an und was wir (RWE) machen nicht“ Dabei hätten es die RWE Mitarbeiter/in verdient von der Führungsebene aktiv unterstützt zu werden. Aber am Beispiel des Nachbarschaftstreffen auf dem regnerischen schwach beleuchteten Parkplatz - statt in einer Halle - zeigt sich die Unterstützung durch die Vorgesetzten - ob da noch einer um 19 Uhr am Ochsen stand?
Übrigens zur heutigen friedlichen Anti-Kohle-Demo in Köln kamen rd. 20.000 Teilnehmer.
Beim Thema RWE Power sind wir alle im Erftkreis und darüber hinaus betroffen. Wenn der Bund nicht Gelder für den Strukturwandel für die Region bereitstellt, wird es uns so wie in Duisburg gehen. Eigentlich müssten alle gemeinsam demonstrieren.
Erstens, erwartet Deutschland von RWE eine sichere Stromversorgung bis zum Tag X - entsprechend müssen dort viele RWE-Mitarbeiter noch arbeiten.
Zweitens, gibt es in der Region nicht so viele Unternehmen die alle Fachleute zu hohen Endgelder aufnehmen können.
Drittens, pressen die NRW Kommunen Geld aus den Aktien Paketen/ Dividenden von RWE und sind abhängig.
Das hat man vor Jahren schon dumm gemacht, in dem man RWE Power ausgliederte und nicht überlebensfähig machte. So hat man den Mitarbeiter/in jegliche Möglichkeit genommen, ihr Schicksal selbst zu bestimmen.
Aber geplant ist, dass man die Sparte der erneuerbaren Energien von EON plant zu übernehmen, um dann in Europa, der dritt größte Anbieter zu sein?
So ein „Glückauf“
Günther Nichau
LeserReporter/in:Günther Nichau aus Frechen |
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