Kommunalwahl Frechen
Bürgermeisterin Susanne Stupp (CDU) gewinnt Stichwahl knapp
Frechen - Susanne Stupp bleibt Bürgermeisterin der Stadt Frechen. Bei der
Stichwahl am vergangenen Sonntag konnte sie 51,67 Prozent der Stimmen
für sich gewinnen. Bis zum Schluss lag sie Kopf an Kopf mit ihrem
Kontrahenten Carsten Peters (SPD).
Puh, das war knapp! Einige Zeit sah es am Sonntagabend so aus, als
würde es für Amtsinhaberin Susanne Stupp (CDU) nicht reichen und
Frechen mit Carsten Peters (SPD) einen neuen Bürgermeister bekommen.
Doch dann kamen die Ergebnisse aus den Wahlbezirken in Königsdorf und
die Gewissheit: Susanne Stupp bleibt Erste Bürgerin der Stadt. 51,67
Prozent stimmten für sie, 48,33 für Peters.Auffällig: Im Zentrum
dominierte der Herausforderer. Der Sozialdemokrat holte neun der zehn
Innenstadtwahlbezirke zum Teil deutlich. Nur im Wahlbezirk 17
(Pfarrzentrum St. Audomar) lag Susanne Stupp vorne und das mit drei
Stimmen mehr. Ganz anders das Bild in den Ortsteilen Königsdorf,
Buschbell/Hücheln, Habbelrath und Grefrath die ganz klar für einen
Verbleib von Susanne Stupp im Rathaus votierten. Einzig in Benzelrath
und teilweise in Bachem konnte Peters, außerhalb des Stadtkerns,
punkten.
Die Wahlbeteiligung lag bei den Stichwahlen in Frechen bei knapp 35
Prozent.
Mit der Nachwahl des Wahlbezirks 18 (CJD Schule), die nach dem Tod des
Piraten-Kandidaten verschoben werden musste, liegen auch das
vorläufige Gesamtergebnis der Stadtratswahl und die Sitzverteilung im
Rat vor. Im Wahlbezirk 18 konnte Hans-Dieter Moll (CDU) ein weiteres
Direktmandat für die CDU holen. Weitere Gewinner sind die FDP, die
dank der 18,08 Prozent für Angela Lindemann-Berk ihr Gesamtergebnis
verbessern konnte und die Perspektive für Frechen: Die 50 Stimmen (8
Prozent) für Axel Römmler reichten für die Perspektive aus, um
jetzt mit vier Vertretern in den Stadtrat einzuziehen.
Die neue Zusammensetzung des Stadtrats verspricht Spannung. Die
Ratskoalition zwischen CDU, FDP und Grünen, die der Verwaltungsspitze
um Bürgermeisterin Susanne Stupp und Stadtkämmerer Dr. Patrick
Lehmann den Rücken stärkte, wurde von den Grünen, die diesmal mit
neun Personen im Stadtrat vertreten sein werden, im Wahlkampf
aufgekündigt. Zudem verzichtete die FDP zwar auf einen eigenen
Bürgermeisterkandidaten, gab diesmal aber auch keine Empfehlung für
Susanne Stupp aus und sparte im Wahlkampf, ebenso wie Perspektive und
SPD, nicht mit harter Kritik an der Stadtverwaltung. Erstmals im Rat
vertreten sind die Piraten und die AfD. Somit wird es wahrscheinlich
für Bürgermeisterin Susanne Stupp und die von ihr geführte
Stadtverwaltung erheblich schwerer, politische Mehrheiten für ihre
Vorschläge und Vorhaben zu erhalten.
Des weiteren scheint Politik in Frechen, trotz des plötzlichen
Rückzugs von Ferdi und Stefan Huck (SPD) aus der Kommunalpolitik,
immer mehr zur Familiensache zu werden: Die Familie Hillmann/Erbacher
stellt gleich drei der neun Ratsvertreter der Fraktion Bündnis90/Die
Grünen, in der SPD sind sowohl Hans-Günter Eilenberger als auch
seine Tochter Nadine Eilenberger vertreten, ebenfalls ein Paar:
Jürgen Weidemann und Sabine Neustadt (beide SPD) und die
Perspektive-Ratsvertreter Dieter und Monika Zander.
Fraktionsübergreifend trifft Maximilian Singer (Perspektive) im
Ratssaal auf Schwiegerpapa Peter Singer (Die Linke).
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.