Umzug Lindenschule
„Das Haar in der Suppe“

Die Sporthalle der Interims-Lindenschule am ertsten Schultag. Für die Einen nur ein „Haar in der Suppe“ für die Anderen „unhaltbare Zustände“. Nach Aussage der Stadt wurde die Halle in den Herbstferien - acht Wochen nachdem dieses Foto gemacht wurde - geräumt. | Foto: Archiv/Lars Kindermann
  • Die Sporthalle der Interims-Lindenschule am ertsten Schultag. Für die Einen nur ein „Haar in der Suppe“ für die Anderen „unhaltbare Zustände“. Nach Aussage der Stadt wurde die Halle in den Herbstferien - acht Wochen nachdem dieses Foto gemacht wurde - geräumt.
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Frechen - Von „Haaren in der Suppe“ und „Schnee von gestern“ wurde im
Rat der Stadt Frechen gesprochen. Dabei hatte die Stadt doch nur vom
Umzug der Lindenschule in die Anne Frank –Schule berichtet.

Die Probleme beim Umzug der Lindenschule in die ehemalige Anne
Frank-Schule an der Burgstraße war Thema in der letzten Ratssitzung
des Jahres. Bezugnehmend auf ein Schreiben der Schulpflegschaft an
Bürgermeisterin Susanne Stupp, in dem die Eltern auf noch ausstehende
Arbeiten und fehlende oder defekte Einrichtung hinwiesen (wir
berichteten), hatte die SPD-Ratsfraktion um eine Stellungnahme der
Verwaltung gebeten.

Diese übernahm die Verwaltungschefin, einen Tag vor ihrem Treffen mit
Vertretern der Schulpflegschaft, persönlich: Der Umzug sei
„sinnvoller Weise“ in den Sommerferien vollzogen worden und die
Schule konnte – wie geplant – zu Beginn des neuen Schuljahrs den
Betrieb aufnehmen.

Auch die am 11. September von der Schulleitung und im Oktober von der
Schulpflegschaft an die Stadt gesandten Mängellisten seien
größtenteils abgearbeitet. Die freiliegenden Heizungsrohre seien
verputzt, die Sporthalle in den Herbstferien geräumt worden, die
Seifenspender würden „nach und nach“ installiert.

„Dies sei ja alles schön und gut“, ereiferte sich im Anschluss
SPD-Ratsherr Jürgen Weidemann. Aber man rede jetzt im Dezember von
„Schnee von gestern!“

Seine Frage, warum die Verwaltung nicht bereits im September zu den
Mängeln Stelllung nehmen konnte, wurde auch im Laufe der sehr
emotional geführten, politischen Diskussion nicht beantwortet. Von
Seiten der Verwaltung habe es immer geheißen: „Alles kein Problem.
Wir haben alles im Griff!“ Erst aus der Presse habe die Politik von
den Zuständen an der Übergangsschule erfahren (wir berichteten).

„Dies sei nicht korrekt“, erwiderte FDP-Ratsfrau Susanne
Kayser-Dobiey. Die Verwaltung habe immer gesagt, dass der Umbau der
Interims-Flüchtlingsunterkunft in eine Interims-Grundschule - in der
gegebenen Zeit - nicht einfach, aber machbar sei.

Gerd Franken (CDU) glaubte, in der Diskussion den Versuch der SPD zu
erkennen, „der Verwaltung etwas unterzujubeln“. Hier würden Dinge
bewusst schlecht geredet und das Haar in der Suppe gesucht. Franken:
„Ich habe noch nie erlebt, dass nach einem Umzug alles perfekt
läuft!“ Von „mehr als nur einem Haar“ sprach Doris Steinmetzer
(SPD). Die „schiere Masse an Haaren“ hätte sich einfach
aufgedrängt. Die Kommunikation zwischen Verwaltung und Politik sei in
diesem Fall lückenhaft und nicht in Ordnung gewesen.

„Ich hätte mir gewünscht, wir würden bei Problemen früher
informiert. Bitte lernen sie daraus“, appellierte Weidemann
abschließend an die Bürgermeisterin. Und das wird sie wohl:

Die Tatsache, dass Interna zwischen Schulleitung und Verwaltungsspitze
an die Öffentlichkeit geraten seien, möchte die Verwaltungschefin in
einem Gespräch mit dem Schulleiter ansprechen.

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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