Zu wenig Platz für den Sport

Der SSV schlägt Alarm

Frechen - (lk) Wenn es um den Hallenbedarf der Frechener Sportvereine geht, dann
hantieren Verwaltung und Politik mit längst veralteten Zahlen, sagt
der Stadtsportverband (SSV) Frechen. Als Arbeitsgrundlage für die
Sportstättenplanung bis 2022 gelte immer noch der
Sportentwicklungsbericht aus dem Jahre 2017, dem Zahlen aus dem Jahr
2015 zugrunde liegen würden.

„Daher haben wir uns dazu entschieden, den Hallenbedarf der
einzelnen Vereine, anhand der veränderten Mitgliederzahlen 2019, für
alle aktiven Vereine in Frechen neu zu berechnen“, erklärt der
Stadtsportverband in einem Schreiben an Bürgermeisterin Susanne
Stupp.

Die Ergebnisse sind alarmierend: „Die Berechnungen zeigen eindeutig,
dass wir schon jetzt einen erhöhten Hallenbedarf in Frechen haben und
viele Vereine mit der Unterversorgung an Hallen zu kämpfen haben“,
heißt es in dem Schreiben. Hinzu komme, dass viele Hallen in den
kommenden Jahren saniert werden müssten, dadurch Notfallpläne in
Kraft treten würden und sich so die schon bestehende Unterversorgung
der Vereine weiter zuspitzen würde.

„Schon jetzt müssen Vereine, potenziellen Mitgliedern, die sich
sportlich betätigen wollen, die Aufnahme aufgrund von Platzmangel
verweigern“, teilt der SSV mit.

Der SSV fordert Verwaltung und Politik auf, sich dem
Sportstättenthema „ernsthafter anzunehmen“, den tatsächlichen
Bedarf anzuerkennen und über eine Erweiterung der Sportstätten im
Stadtgebiet zu sprechen.

„Frechen will eine Sportstadt sein, die es allen interessierten
Bürgern, vor allem aber Kindern und Jugendlichen, ermöglicht, Sport
zu treiben. Leider wird dies dann unter den gegebenen Umständen nicht
mehr möglich sein“, endet das SSV-Schreiben.