Uzondu-Tour nach Eberstein

Deutsche Delegation reist zur Unterstützung an

Königsdorf/Eberstein - (lk) Es kam nicht von ungefähr, dass der Freundeskreis des
UZONDU-Fördervereins mit elf Personen pünktlich zum Erntedankfest
nach Klagenfurt/Eberstein reiste, um den Initiator des
Kinderkrankenhauses Pfarrer Dr. Sergius Duru in seinem neuen
Wirkungskreis zu besuchen.

Nach Aufenthalten im Vatikan, wo er für die Evangelisierung der
Völker (Weltmission) von seinem Bischof in Orlu/ Nigeria, entsandt
wurde, ist er nach einem Priester-Sabbat-Jahr im Erzbistum Köln nun
als Provisor in den fünf Pfarreien der Gemeinschaft Eberstein tätig.

Die Reise der UZONDU-Gruppe aus dem Rheinland war ein Beitrag, um
Pfarrer Dr. Duru dabei zu unterstützen den Menschen in Eberstein das
Kinderkrankenhausprojekt in Umuowa (Nigeria) vorzustellen.

Der Uzondu-Verein hat in Nigeria in über zehn Jahren mit „Hilfe zur
Selbsthilfe“ ein Kinderkrankenhaus - gemeinsam mit Schweizer
Freunden und der Bevölkerung - mitten im Busch aufgebaut. Es gibt bei
dem Projekt keine Verwaltungskosten. Jeder gesammelte Euro kommt an.
Es gibt ein strenges Controlling.Die inzwischen über 60 Mitarbeiter
im Krankenhaus finanzieren sich selbst. Die Bevölkerung erhält nun
endlich die dringend fehlende medizinische Hilfe. So werden vor Ort -
in Afrika - wirksam die Fluchtursachen bekämpft. Die Reisegruppe
wurde von der Ebersteiner Bevölkerung und den umliegenden Dörfern
auf das Wärmste empfangen. Bürgermeister Andreas Grabuschnig ließ
es sich nicht nehmen und führte die Gruppe bei einigen
Veranstaltungen persönlich.

Besonders beeindruckt waren die Besucher aus Deutschland von den
wunderschönen Kirchen in der malerischen Hügellandschaft und dem
traditionellen Brauchtum in dieser Region. In der Herz-Jesu-Kirche in
Eberstein fand eine feierliche Messe statt.

Mit Pfarrer Dr. Sergius Duru zelebrierten noch drei weitere
nigerianische Mitbrüder, ebenso der Vorsitzende von Missio
Klagenfurt, ein polnischer Priester und zwei Diakone am Altar. Ein
Kärntner Männerchor und eine nigerianische Musikgruppe begleiteten
mit Trommeln und Gesang abwechselnd musikalisch den Gottesdienst. Die
deutsche Delegation hatte sich in Nigerianische Kleider/Anzüge
gewandet.

Nach der Messe fand ein Diavortrag über die Inspektionsreise zum
Kinderkrankenhaus im Jahr 2013 statt. Durch einen zusätzlichen
Videofilm konnten die Bewohner von Eberstein, darunter auch
Bürgermeister Grabuschnig, die nigerianische Heimat ihres neuen
Pfarrers kennenlernen.

Der krönende Abschluss dieses ereignisreichen Abends war ein
geselliges Beisammensein der ganzen Gemeinde und der Uzondu-Delegation
bei afrikanischem Essen und regionalen Getränken. Alle genossen die
große Gastfreundschaft. Dabei durfte auch so manches fröhliche
Kärntnerlied nicht fehlen. Und so fühlte sich der deutsche Besuch
„Mitten drin im Kärntnerland“ sehr wohl.

Nun hofft die Uzondu-Gruppe, dass sich auch in Österreich die
Spendenbereitschaft für das Uzondu-Projekt fortsetzt und reiche
Früchte trägt.