Verkehrsversuch beendet
Die Innenstadt wird nicht zur „Fahrradzone“

Die Veränderung der Verkehrsführung in der Frechener Innenstadt führte nicht dazu, dass signifikant mehr Frechener das Fahrrad nutzten.  | Foto: Stadt Frechen
  • Die Veränderung der Verkehrsführung in der Frechener Innenstadt führte nicht dazu, dass signifikant mehr Frechener das Fahrrad nutzten.
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Eine Operation am lebenden Organismus „Innenstadt Frechen“ ist abgeschlossen: Verwaltung und Politik erkären den Verkehrsversuch „Fahrradzone Frechen“ für beendet. Trotzdem wird nicht alles wieder so, wie es vor dem umstrittenen Projekt war. Einige Änderungen werden beibehalten.

Frechen (lk). Rechtliche Anforderungen, die die permanente Einrichtung einer Fahrradzone in der Frechener Innenstadt notwendig machen würden, wurden in den letzten 1,5 Jahren nicht erfüllt. „Im Ergebnis der ausgewerteten Verkehrszahlen und der Evaluation zeigte sich, dass in vielen Bereichen das Fahrrad nicht das vorherrschende Verkehrsmittel geworden ist“, erklärte die Verwaltung im Ausschuss für Verkehr, Umwelt und Klima. Insgesamt habe der Fahrradverkehr mit 15 Prozent (2023) und 3 Prozent (2024) nur leicht zugenommen.

„Dennoch haben sich aus dem Verkehrsversuch und der anderthalbjährigen Probephase Einzelmaßnahmen herauskristallisiert, die sich voraussichtlich über den Jahreswechsel 2024/2025 umsetzen lassen“, teilt die Stadtverwaltung mit.

Konkret bedeutet dies nun, dass die „flächige Fahrradzone“ und die damit verbundene Einbahnstraßenregelung aufgehoben wird. Dies erfolgt mit dem Rückbau und der Entfernung der aktuellen Beschilderung. „Dieser Rückbau kann nach aktueller Einschätzung zu Beginn des neuen Jahres erfolgen“, heißt es in einer diesbezüglichen Mitteilung der Stadt Frechen.

Der Verkehrsausschuss votierte diese Woche jedoch dafür, dass es zukünftig eine Fahrradstraße für den Bereich der Hasenweide (zwischen Dr. Tusch-Straße und Keimesstraße) geben soll.

Zudem wird die Keimesstraße zwischen Freiheitsring und Fußgängerzone zur Fahrradstraße. Die entsprechende Beschilderung wird durch Piktogramme auf der Fahrbahn zusätzlich verdeutlicht. Sie bekommt damit die Bedeutung einer sogenannten „Nord/Süd-Verbindung“.

Von Anfang an hatte die SPD Frechen ihre Zweifel an dem Verkehrsversuch. „Das eine Fahrradzone in einem isolierten Bereich ohne Netzanbindung nicht funktionieren kann, haben wir von Anfang an gesagt“, fühlt sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Günter Eilenberger bestätigt. Seine Partei befürwortet aber die permanente Einrichtung einer Fahrradstraße in der Keimesstraße. Eilenberger: „Schon allein für den Radverkehr zu den Schulen ist das eine sinnvolle Maßnahme.“

Eine weitere Maßnahme wird die Beibehaltung der Einbahnstraßenregelung in der Bartmannstraße (zwischen Freiheitsring und Alte Straße) sein. Der Radverkehr ist in diesem Bereich in beide Fahrtrichtungen möglich.

Auch soll die Dr. Tusch-Straße im Bereich des Fußgängerüberweges durch bauliche Elemente ergänzt werden, so dass ein unerlaubtes Linksabbiegen aus der Alte Straße in die Dr. Tusch-Straße unterbunden wird.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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