Oliver Stellers neues Programm
Die weibliche Seite der deutschen Dichtkunst

Oliver Steller ist aktuell mit seinem neuen Programm „Spiel der Sinne" auf Deutschland-Tour. Darin präsentiert er ausschließlich Texte von deutschen Dichterinnen.   | Foto: Archiv/Lars Kindermann
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FRECHEN - (lk). Oliver Steller, Musiker und Rezitator, präsentiert am
Freitag, 2. Dezember, 20 Uhr, sein neues Programm „Spiel der Sinne"
im Stadtsaal in Frechen.

Das älteste, bekannte deutsche Gedicht stammt von einer Frau! „Du
bis min, ich bin din" – schrieb die unbekannte Dame im Jahre 1180.
An der Wiege der deutschen Dichtung steht also eine Frau. Für
Rezitator Oliver Steller ein Grund, sich einmal intensiver mit der
weiblichen Seite der deutschen Dichtkunst auseinanderzusetzen. In
seinem neuen Programm „Spiel der Sinne" rezitiert er Texte von 17
deutschen Dichterinnen – darunter Mascha Kaléko, Ingeborg Bachmann
und Ulla Hahn.

Zu Lebzeiten war Anna Louisa Karsch zum Beispiel so bekannt, dass
selbst der preußische König Friedrich II auf sie aufmerksam wurde.
1773 macht er ihr ein gönnerhaftes Geldgeschenk von zwei Talern. Sie
bedankt sich mit einem Vierzeiler: „Zwo Taler gibt kein großer
König - die vergrößern nicht mein Glück - Nein, sie erniedern mich
ein wenig - drum geb ich sie zurück."

Sie war die erste deutsche Dichterin, die von ihrer Dichtung leben und
ihre sechs Kinder ernähren konnte.

1842 schrieb Annette von Droste-Hülshoff das erste deutsche Gedicht,
in dem eine Frau öffentlich aufbegehrte: „Nun muss ich sitzen so
fein und klar - Gleich einem artigen Kinde - Und darf nur heimlich
lösen mein Haar - Und lassen es flattern im Winde."

„Manche Gedichte sind zu Liedern geworden, andere spreche ich über
Musik und ein paar Gedichte rezitiere ich frei. Manchmal erzähle ich
ein bisschen was zum Lebenslauf, manchmal aber auch nicht", beschreibt
Oliver Steller sein neues Bühnenprogramm. Sein Programm sei ein
Kaleidoskop, jahrelang zusammengetragen aus vielen kleinen
Bruchstücken. Steller: „Ein lyrisch-musikalisches Miteinander,
Nebeneinander und Gegeneinander von Gedichten. Scharfsinnig,
einfühlsam, unterhaltsam und überraschend!" Unterstützt wird
Steller dabei von Bernd Winterschladen (Saxophon und Klarinette).
Karten unter: www.stadt-frechen.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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