Bürgerantrag in eigener Sache
„Dieser kleine Mann war eine Größe im Sport“

Eigenversuch Bürgerantrag: Wenn es nach Wochenende-Redakteur Lars Kindermann geht, trainieren Frechener zukünftig im Franz-Brück-Stadion für das Deutsche Sportabzeichen. Brück war viele Jahrzehnte als Sportler und Trainer in der Turnerschaft Frechen aktiv und machte als Übungsleiter und Obmann des Stadtsportverbands die Frechener fit fürs Sportabzeichen. Im Winter 2020 starb er im Alter von 83 Jahren. | Foto: Archiv/Udo Beißel
  • Eigenversuch Bürgerantrag: Wenn es nach Wochenende-Redakteur Lars Kindermann geht, trainieren Frechener zukünftig im Franz-Brück-Stadion für das Deutsche Sportabzeichen. Brück war viele Jahrzehnte als Sportler und Trainer in der Turnerschaft Frechen aktiv und machte als Übungsleiter und Obmann des Stadtsportverbands die Frechener fit fürs Sportabzeichen. Im Winter 2020 starb er im Alter von 83 Jahren.
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Frechen - Ob und wann und wie in diesem Jahr in Frechen für das Deutsche
Sportabzeichen trainiert werden kann, steht – aufgrund der unsteten
Corona-Situation - noch nicht fest, doch eines ist sicher: Alles wird
anders, denn einer wird fehlen: Franz Brück. Als Übungsleiter und
Obmann des Stadtsportverbands hat er in über vier Jahrzehnten bei
Wind und Wetter tausende Frechener erfolgreich auf dem Weg zum
Sportabzeichen begleitet. Im Dezember 2020 ist er im Alter von 83
Jahren gestorben. Mit einem Bürgerantrag möchte Wochenende-Redakteur
Lars Kindermann seinem langjährigen Weggefährten ein Denkmal setzen.
Er schlägt vor, die Hauptkampfbahn im Kurt-Bornhoff-Sportpark, nach
dem verstorbenen Sportler und Trainer zu benennen.

Bürgerantrag gemäß §24 Gemeindeordnung NRW

Hiermit beantrage ich, dass das Stadion im Kurt-Bornhoff-Sportpark –
bisher bekannt als Hauptkampfbahn - in Franz-Brück-Stadion umbenannt
wird.

Ich glaube, jedem Sportinteressierten in Frechen ist Franz Brück ein
Begriff. Mir ist auch niemand bekannt, der sich so für den Sport in
unserer Stadt eingesetzt hat wie er. Mit seinem Jugendsportprojekt
ermöglichte er allen Frechener Kindern – durch die Verteilung von
gespendeten Sportschuhen und geeigneter Kleidung – die
konkurrenzfähige Teilnahme am Vereins- und Schulsport.

Ohne ihn, als DSA-Obmann, wäre Frechen sicherlich auch nicht die
Kommune im Rhein-Erft-Kreis geworden, die so viele Jahre lang die
meisten Sportabzeichenabsolventen registrieren konnte.

Ich habe Franz Brück in meiner eigenen Jugend als engagierten und
motivierenden Trainer der Turnerschaft (TS) Frechen kennengelernt.
Später habe ich als Lokaljournalist häufig über ihn – in seiner
Funktion als Obmann und als Initiator des Frechener
Jugendsportprojektes - berichtet und natürlich hat er es geschafft,
dass auch ich mal wieder die Sportschuhe anzog und für das Deutsche
Sportabzeichen trainierte. Die offene und herzliche Art, wie Franz
Brück und das gesamte DSA-Team mich und meine Freunde damals
aufgenommen haben und das tolle Gemeinschaftsgefühl, das beim
Training vermittelt wurde, werde ich nie vergessen.

Ich fand es immer faszinierend, mit wieviel Energie sich Franz Brück
für seine Leidenschaft, den Sport, eingesetzt hat und mit wieviel
Leidenschaft er andere dafür motivieren konnte.

Sein Tod hinterlässt eine große Lücke, ganz besonders in der
Frechener Sportlergemeinschaft. Eine Lücke, die vermutlich niemand
ganz ausfüllen kann.

Franz Brück war weder einflussreicher Funktionär, noch
Bürgermeister, Stadtdirektor, Dezernent oder Ratsmitglied, aber in
Sportlerkreisen – besonders im Bereich der vereinsungebundenen
Hobbysportler – war dieser kleine Mann eine Größe.

Die Hauptkampfbahn war sein zweites Zuhause. Hier, umgeben von anderen
Sportlern, fühlte er sich wohl und hier half er dabei, dass so viele
Frechener, egal welchen Alters oder welcher Herkunft, über sich
hinauswuchsen.

Daher bin ich überzeugt, dass er diese Ehrung verdient hätte und das
viele Frechener diese Umbenennung unterstützen würden. Sollte sich
die Frechener Politik nicht für eine Umbenennung der Hauptkampfbahn
zu Ehren von Franz Brück erwärmen können, bitte ich darum, dass
Stadtverwaltung und Politik Alternativen erarbeiten, durch die das
außergewöhnliche Schaffen von Franz Bück angemessen gewürdigt
wird.

Mal sehen, was daraus wird.

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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