Frechener Bauernmarkt
Ein bißchen wie Urlaub

Schinken, Käse, Wein und vieles mehr bot eine Händlergruppe aus Frankreich auf dem Bauernmarkt in Frechen an. Die Anbieter aus dem benachbarten Ausland trugen wesentlich zur Atmosphäre des Marktes bei.  | Foto: Ralf Stöcker
  • Schinken, Käse, Wein und vieles mehr bot eine Händlergruppe aus Frankreich auf dem Bauernmarkt in Frechen an. Die Anbieter aus dem benachbarten Ausland trugen wesentlich zur Atmosphäre des Marktes bei.
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Frechen - 18 Grad und Sonnenschein – mehr kann man vom Wetter Anfang April
nun wirklich nicht verlangen. Entsprechend viele Menschen zog es bei
diesem schönen Wochenendwetter nach Frechen in die Fußgängerzone
zum ersten Frechener Bauernmarkt.

Rund um das Rathaus hatten Händler von nah und fern ihre Stände
aufgebaut. Den kürzesten Anfahrtsweg hatte wahrscheinlich Bauer Dünn
vom Gut Clarenhof (frischer Spargel) den weitesten ein Händler aus
Südfrankreich – hier gab es Nougat in allen Variationen zu kaufen
und zu verkosten.

Der Nougathändler gehört zu einer Gruppe von sieben fanzösischen
Anbietern. Die Leiterin der französischen Gruppe, Marguerite
Gérante, organisiert die Teilnahme an verschiedenen Märkten. „Wir
kommen aus den verschiedensten Regionen Frankreichs, stellen unter der
Woche unsere Produkte her und veräußern sie dann am Wochenende auf
verschiedenen Märkten", berichtet uns Marguerite Gérante.

Der Veranstalter des Bauernmarktes Rolf Kaus, wusste zu ergänzen,
dass die Geschäftsidee der französischen Gruppe aus einem
wirtschaftlichen Notstand heraus zustande kam. Neben dem bereits
erwähnten Nougat bot die Gruppe Schinken, Käse, Wein, Brot und
„Tarte Flambees" (Flammkuchen) an. Die Verständigung mit den
französischen Anbietern, also mit Händen und Füßen, trug
wesentlich zur Atmosphäre bei – fast ein bisschen wie im Urlaub.
Insgesamt bot der Bauernmarkt hier und da ein Urlaubsambiente:
Poffertjes aus Holland, Thüringer Bratwürste am Trabi-Stand…, aber
auch Eier, Kartoffeln, Lederwaren, Felle und Deko aus Naturmaterialien
aus der Region. Am Stand der Balsamerie Kellerwald aus Heimbach
ließen sich viele Kunden über die therapeutische Wirkung der hier zu
erstehenden ätherischen Öle beraten.

Am Stand von Thomas Albrich von der Landmanufactur aus dem bergischen
Land durfte man selbstgemachtes Pesto kosten und kaufen. „Ich bin
sehr zufrieden, ich habe viele Kräuter, Öle und viele Gläser Pesto
verkauft", so der Inhaber. Nicht nur auf dem Markt verweilten die
Besucher bei einem Imbiss oder einem Gläschen, auch alle Eisdielen
und Cafés waren sehr gut besucht.

Auch wenn einige Geschäfte (sie waren an einer Hand abzuzählen)
geschlossen hatten, so nutzten die Frechener den verkaufsoffenen
Sonntag. Die Geschäfte waren allesamt gut frequentiert.

Einer Besucherin war das Angebot auf dem Bauernmarkt nicht groß
genug, eine andere zeigte sich zufrieden: „Mir gefällt‘s. Ich
finde es gut, wenn in Frechen so etwas stattfindet. Und das die
Geschäfte geöffnet haben, habe ich auch genutzt." „Ja, es ist
schön, wenn in Frechen mal was los ist, sonst ist die Fußgängerzone
sonntags wie ausgestorben", so ein weiterer Frechener.

Der Veranstalter hofft fürs nächste Jahr noch mehr Anbieter für den
Bauernmarkt gewinnen zu können. „Ich habe viele Absagen mit der
Begründung erhalten, dass die Bauern schon auf vielen Wochenmärkten
vertreten sind", bedauert er.

Fazit: bei dem schönen Wetter war der Bauernmarkt in Verbindung mit
dem verkaufsoffenen Sonntag ein Besuchermagnet. Unbedingt
wiederholenswert.

- Ralf Stöcker

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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