FDP hat Vorstand gewählt
Ein Stachel im Fleisch von Politik und Verwaltung

Der neue Vorstand der FDP Frechen: (v.l.) der stellvertretende Vorsitzende Marcel Japes, Schatzmeisterin Anke Pfeilsticker, die stellvertretende Vorsitzende Angela Lindemann-Berk und der alte und neue Vorsitzende Bernhard von Rothkirch. | Foto: FDP
  • Der neue Vorstand der FDP Frechen: (v.l.) der stellvertretende Vorsitzende Marcel Japes, Schatzmeisterin Anke Pfeilsticker, die stellvertretende Vorsitzende Angela Lindemann-Berk und der alte und neue Vorsitzende Bernhard von Rothkirch.
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Frechen - Die FDP Frechen hat ihren Vorstand neu gewählt und verspricht, in den
kommenden Jahren Politik und Verwaltung anzustacheln, um „fünf
Jahre Stillstand“ zu beenden.

Die Frechener FDP hat turnusmäßig ihren Vorstand neu gewählt: Alter
und neuer Vorsitzender ist Bernhard von Rothkirch. Seine
Stellvertreter sind Marcel Japes und Angela Lindemann-Berk,
Schatzmeisterin ist Anke Pfeilsticker.

Zu Beisitzern wurden Anne Brendel, Inge Breunsbach, Rolf Rong, Erika
von Schweinitz, Dr. Markos Uyanik und Ali Yilmaz gewählt.

„Unser neuer Vorstand bildet das Igel-Team, das Frechen anstachelt
und dafür sorgt, dass sich unsere Stadt nach fünf Jahren Stillstand
endlich wieder in Richtung Fortschritt bewegt“, gibt sich Bernhard
von Rothkirch kämpferisch.

In der vergangenen Legislaturperiode war die FDP noch Teil einer
Mehrheitskoalition mit CDU und Bündnis90/Die Grünen im Stadtrat.

Kurz vor der Kommunalwahl scherten die Grünen aufgrund fehlenden
Vertrauens in die Koalitionspartner und „starker Differenzen bei den
Themen Klimaschutz, Baumersatzpflanzungen und Radverkehr“ aus der
Koalition aus, nur um nach der Wahl – gemeinsam mit der CDU –
erneut eine Mehrheitskoalition im Stadtrat zu stellen.

Diesmal allerdings ohne die FDP, die im Wahlkampf deutlich gemacht
hatte, dass sie ihre Wähler nicht noch einmal dazu aufrufen würde,
Bürgermeisterin Susanne Stupp (CDU) zu unterstützen.

Als Oppositionsfraktion spart die FDP nicht mit Kritik an
Stadtverwaltung und Verwaltungsspitze. In seiner Haushaltsrede Ende
April warf von Rothkirch der Stadtverwaltung vor, dass es dort
offensichtlich niemanden gäbe, der sich für die Zukunft Frechens
verantwortlich fühle. Gearbeitet würde nur auf Sparflamme.
Bürgermeisterin Susanne Stupp riet er, sich nicht auf ihrem
„knappen Wahlsieg“ auszuruhen. Ein solches Wahlergebnis müsse ein
Weckruf sein. Kompetente Mitarbeiter der Stadtverwaltung müssten mehr
eingebunden werden. „Ordnen Sie die Zuständigkeiten neu! Machen Sie
Ihre Verwaltung zukunftsfähig, um die PS auf die Straße zu
bringen“, so von Rothkirch weiter.

Auch der städtische Kämmerer Dr. Patrick Lehmann wurde hart
kritisiert: „In den vergangenen fünf Jahren wurden Fördergelder in
zweistelliger Millionenhöhe liegengelassen, was einem erfahrenen
Kämmerer eigentlich nicht passieren dürfte“, heißt es in der
Haushaltsrede. Der Kämmerer müsse „zugunsten seiner
Kernaufgaben“ von weiteren Aufgaben entlastet werden.

„Leider haben unsere Apelle, die wir in der Haushaltsrede an die
Bürgermeisterin gerichtet haben, noch keine merkliche Wirkung
gezeigt. Aber seien Sie sicher: wir bleiben dran!“, versprach von
Rothkirch nach seiner Wiederwahl.

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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