Frechen: Bilder aus 70 Jahren
Ein Wiedersehen auf Seite 99

Blick in Richtung Haltestelle Rathausplatz im Jahr 1950. Zum  Straßenbild der Hauptstraße gehörte zu dieser Zeit das berühmte „Finchen“.  | Foto: FGV
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  • Blick in Richtung Haltestelle Rathausplatz im Jahr 1950. Zum Straßenbild der Hauptstraße gehörte zu dieser Zeit das berühmte „Finchen“.
  • Foto: FGV

Zuerst eine weltumspannende Pandemie, dann ein Todesfall und zum Schluss Ressourcenknappheit und explodierende Druckkosten: Der Weg zum Bildband „Frechen – Bilder aus 70 Jahren“, der bisher aufwendigsten Arbeit des Frechener Geschichtsvereins (FGV), war steinig, aber am Ende doch erfolgreich.

Frechen. Im vergangenen Jahr feierte Frechen die Verleihung der Stadtrechte 70 Jahre zuvor. Zu diesem Anlass hatte der FGV die Herausgabe eines Bildbands mit über 300 Ansichten aus dem alten Frechen geplant. Maßgeblich daran beteiligt war damals der Ehrenvorsitzende des Geschichtsvereins, Dr. Franz-Josef Kiegelmann.

„Ihm war die Herausgabe dieser bislang umfangreichsten Zusammenschau der jüngeren Geschichte unserer Stadt ein besonderes Herzensanliegen“, erinnert sich der FGV-Vorsitzende Martin Bock. Doch kurz nach der Entscheidung für den Bildband verstarb der Initiator, dem das fertige Werk gewidmet ist.

Ganz nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ lassen die Herausgeber 307 Fotos, aufgenommen zwischen den 1920er-Jahren und dem Jahrtausendwechsel, für sich sprechen. Viele der Aufnahmen stammen aus dem Nachlass von Helmut Weingarten, viele Jahrzehnte Lokalredakteur für den Kölner StadtAnzeiger in Frechen.

Entstanden ist ein Werk zum Durchblättern und in Erinnerungen schwelgen. Nur wenige Worte unter den Bildern erklären was zu sehen ist und wann und wo die Fotos gemacht wurden.

In 14 Kapiteln wird ein Kaleidoskop der Frechener Stadtgeschichte geboten, welches den Leser auf eine ganz besondere Reise durch die lokale Vergangenheit einlädt.Für Vereinsmitglieder ist jeweils ein Bildband zum Vorzugspreis von 15 Euro erhältlich. Die verbliebenen Exemplare gehen in den regulären Buchhandel. Dort kostet der Bildband 25 Euro.

Buchhändler Thomas Brauns ist überzeugt, dass der Bildband, mit einer Auflage von 1.000 Stück, schnell vergriffen sein wird.Martin Bock und sein FGV würden sich über einen Erfolg sehr freuen: „Das wäre ein toller Lohn für die viele Arbeit und ganz ehrlich: Unsere Vereinskasse könnte einen möglichen Zugewinn auch gut gebrauchen“, so der Vereinsvorsitzende bei der Vorstellung des Werkes im Archiv der Buchhandlung Brauns.

Und diesen Erfolg wird es aller Wahrscheinlichkeit auch geben, denn wer denkt in der aktuellen, krisengeschüttelten Zeit nicht gern zurück an früher, wo bekanntlich „alles besser war“?

Und der ein oder andere wird eventuell eine Überraschung erleben. Wie der Verfasser dieses Artikels, der auf Seite 99 plötzlich seine eigene Mutter, beim Spaziergang mit Kinderwagen durch die Hauptstraße, entdeckte.

Blick in Richtung Haltestelle Rathausplatz im Jahr 1950. Zum  Straßenbild der Hauptstraße gehörte zu dieser Zeit das berühmte „Finchen“.  | Foto: FGV
Hubert Bühr (li.) und Martin Bock vom Frechener Geschichtsverein präsentieren ihren Bildband „Frechen - Bilder aus 70 Jahren“ im Archiv der Buchhandlung Brauns.  | Foto: Lars Kindermann
Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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