Tschüss, Gudrun Schmidt-Esters

"Erst einmal ausschlafen, in Ruhe frühstücken und dann aktiv werden, mit was auch immer."

Gudrun Schmidt-Esters ist 20 Jahre lang Museums-Leiterin vom Keramion gewesen, dem Zentrum für moderne+historische Keramik. Dank ihr konnte man über 100 Ausstellungen besuchen und den Frechener Töpfer-Markt und noch ganz viel mehr. Jetzt hört sie auf. Wir haben Gudrun Schmidt-Esters unsere 15 Fragen gestellt.
Welchen Wochentag mögen Sie am liebsten und warum?
Beruflich mag ich den Sonntag besonders gern, weil unsere Sonderveranstaltungen wie Ausstellungseröffnungen meistens an diesem Tag stattfinden. Dann habe ich die Möglichkeit zum direkten Austausch mit unseren Besuchern und Besucherinnen. Und privat freue ich mich ebenfalls auf sonntags, weil ich dann Zeit für meine Familie, Freunde und Freundinnen habe.
Was würden Sie tun, wenn Sie nicht mehr arbeiten müssten?
Nach meiner Berufstätigkeit möchte ich mir möglichst keinen Druck mehr machen – und mir auch nicht mehr machen lassen.
Was macht Sie froh?
Es macht mich froh, wenn ich jemandem helfen, unterstützen kann. Oder wenn Situationen, für die ich die Verantwortung habe, gut gelingen, bin ich auch sehr froh.
Was hilft Ihnen, wenn Sie traurig sind?
Wenn ich an meine Kinder denke und den Spaß, die Freude mit ihnen.
Welche Musik gefällt Ihnen am besten?
Mein Musikgeschmack ist nicht besonders ausgeprägt. Zurzeit habe ich den italienischen Cantautore Fabrizio Cristiano De André „entdeckt“ mit seinen intensiven Texten und seiner gelungenen musikalischen Umsetzung.
Ihr erster Film im Kino?
An meinen allerersten Kinder-Kinofilm kann ich mich nicht mehr erinnern. Allerdings bin ich das erste Mal ohne Eltern in dem Film „Vom Winde verweht“ – mit Überlänge! – gewesen.
Was ist Ihnen am wichtigsten?
Harmonie, Fairness, Gerechtigkeit, Respekt sind für mich hohe Werte und mir damit besonders wichtig.
Wenn Sie nur noch 10 Euro hätten, was würden Sie damit machen?
Wahrscheinlich würde ich sie mit einem lieben Menschen teilen und etwas Leckeres zu essen und zu trinken kaufen.
Beschreiben Sie Ihren perfekten Tag?
Erst einmal ausschlafen, in Ruhe frühstücken und dann aktiv werden, mit was auch immer.
Worüber können Sie am meisten lachen?
Über Situationskomik, auch Peinlichkeiten, merkwürdige Augenblicke, Wortspiele …
Ihr peinlichster Moment …
Da gibt es etliche kleine Peinlichkeitsmomente. Etwa wenn ich jemanden vorstellen möchte und dessen oder deren Namen vergessen habe.
Ihr schönster Moment?
Es gibt doch immer wieder sehr schöne Augenblicke im Leben, die alle auf ihre Weise ganz besonders sind. Aber sicher sind die Geburten meiner Kinder für mich von herausragender Bedeutung und stehen auf der Skala der „schönsten Momente“ ganz weit vorne.
Wen würden Sie im Himmel gerne treffen?
Alle meine Lieben.
Was meinen Sie, welches Buch sollte es unbedingt in Leichter Sprache geben?
Eine supergute, aber sehr schwierige Frage. Welches Buch sollte für jeden wichtig sein, gelesen und verstanden werden? Gerade wegen seines Jubiläums zum 70jährigen Bestehen habe ich an das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gedacht. Und zu meiner Freude gibt es das bereits in Leichter Sprache.
Was bedeutet für Sie Inklusion?
Keine Ausgrenzung, Mitmenschlichkeit, Verständnis für andere – so fremd sie einem auf den ersten Blick auch sein mögen. Und natürlich sollten gute Voraussetzung geschaffen werden für ein gemeinsames Miteinander.