Klassentreffen nach 50 Jahren
Ex-Schulleiter trifft seine Klassenkameraden
Frechen - Nach sporadischen Treffen in nicht-jubiläumsträchtigen Jahren kamen
jetzt 22 der 35 Schüler des Entlassungsjahrgangs 1967 der Realschule
Frechen zu einem Klassentreffen zusammen.
Gute Stimmung herrschte schon zu Beginn des Treffens in der Sporthalle
der Realschule, die mit Sitzgruppen, einem Getränkebuffet und einem
Beamer von den Organisatoren Leo Krämer und Franz Woringen
ausgestattet wurde. Während einige zwar anfangs noch etwas verhalten
wirkten und bei dem ein oder anderen grübelten, wer das wohl sein
mag, fielen sich andere direkt in die Arme.
Die weiteste Anreise hatte Willy Asmann. Er lebt schon seit vielen
Jahren in Chicago. „Er war schon damals unser Chemietalent“,
erzählten noch vor seiner Ankunft die damaligen Kumpels. „Wenn
wieder ein Versuch anstand, hat er das in die Hand genommen, wir
durften nur assistieren“, erinnerten sie sich lachend. Als Asmann
dann durch die Türe tritt, wird er schnell erkannt und in die Mitte
genommen, dabei sieht er seine ehemaligen Mitschüler das erste Mal
nach 50 Jahren wieder. „Ich hatte beruflich in der Schweiz zu tun.
Da konnte ich einen Abstecher nach Frechen gut einbinden“, erzählte
er.
Nach einer Lehre als Chemielaborant bei Bayer und Studium der Chemie
und Mathe hatte er bei einem Unternehmen angeheuert, das 1981 einen
Leiter für seine Zweigstelle in den USA suchte. So sei er dort
zunächst für drei Jahre hingegangen aus denen dann sechs und neun
Jahre wurden. Inzwischen lebt er seit 36 Jahren in Chicago.
„Ist doch erstaunlich“, warf da einer ein, „obwohl wir teilweise
so schlechte Schüler waren, ist doch aus vielen richtig was
geworden“. Viele der damaligen Jungs hätten Abi gemacht. Der
Organisator aller bisherigen Treffen, Leo Krämer, arbeitete lange
Jahre in der Brühler Sparkassenfiliale und war KSK-Regionaldirektor.
Die größte Verbundenheit mit der Realschule gebührt aber Franz
Woringen, der erst kürzlich seinen Abschied als langjähriger
Schulleiter feierte.
Obwohl sie noch zusammen mit Mädchen eingeschult wurden, erfolgte
1963 die strikte Trennung nach Jungen und Mädchenklassen. Jungs waren
im Gebäudetrakt links, Mädchen rechts untergebracht.
„Normalerweise haben wir sie gar nicht zu Gesicht bekommen. Eine
Ausnahme war Weiberfastnacht. Dann sind wir, angeführt vom
Klassenlehrer, zu den Mädchen rübergegangen“, erzählte Woringen.
Auf der Feier hätten sie dann ziemlich verloren in der Gegend
rumgestanden und wurden vom Lehrer immer wieder mit „Nun macht doch
schon“, zur Kontaktaufnahme aufgefordert.
Richtige Rabauken hat es in der Klasse aber auch gegeben. Bernhard
Zeller war so einer. Besonders einer der Streiche ist ihm noch gut im
Gedächtnis geblieben: „Gemeinsam mit Josef Schiffer sind wir
während des Unterrichts aus dem Klassenfenster im ersten Stock
gesprungen. Nach uns machte einer das Fenster wieder zu. Als wir dann
wenig später in die Klasse hereinspaziert sind, hat unser
Zeichenlehrer Wolfgang glaube ich, an seinem Verstand gezweifelt.“
Einen gemütlichen Ausklang fand die Wiedersehensfeier dann im Alten
Bahnhof Frechen.
- Magdalena Marek
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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