Projekttreffen in Budapest
Fake News im Fokus
Ende April fand das zweite gemeinsame Projekttreffen des Erasmus+ Austauschprojektes „European Future“ in Budapest statt. Acht Schüler der Höheren Handelsschule und des Wirtschaftsgymnasiums des Nell-Breuning-Berufskollegs in Frechen-Habbelrath reisten mit ihren Koordinatoren Gerrit Kolbe und Marc Hempel in die ungarische Hauptstadt, nachdem bereits im vergangenen Jahr ein erstes Treffen in Plovdiv (Bulgarien) stattgefunden hatte.
Frechen/Budapest (lk). Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit dem Kampf gegen Fake News und Desinformation sowie mit den Auswirkungen sozialer Medien auf die psychische Gesundheit. Während des dreitägigen Seminars erhielten sie tiefe Einblicke in die Geschichte von Fake News und Propaganda, beispielsweise im Dritten Reich, während des Kommunismus, aber auch im aktuellen Krieg zwischen Russland und der Ukraine.Der Besuch des „Terror Háza“, dem Hauptquartier der ungarischen Faschisten und später der Kommunisten, machte diese schrecklichen Phasen der europäischen Geschichte greifbar und unterstrich, wie wertvoll der Friedensgedanke, der durch die Europäische Union nachhaltig gelebt wird, gerade in diesen Zeiten ist.
„Nach einem hochinteressanten Expertenvortrag von László Katona, der den Einfluss der menschlichen Perspektive auf Fake News thematisierte und betonte, wie toxisch Medien heutzutage sein können, setzten sich die Schülerinnen und Schüler kreativ mit den Gefahren von Social Media in Bezug auf die psychische Gesundheit auseinander und erarbeiteten Regeln, um in der digitalen Welt gesund zu bleiben“, erzählt Lehrer Marc Hempel.Darüber hinaus erhielten die Jugendlichen im Rahmen einer Kompetenzmessung individuelles Feedback zu ihren Arbeits- und Kooperationsfähigkeiten, um sich persönlich weiterzuentwickeln.
Bei einem abschließenden Besuch des ungarischen Magazins HVG informierte der Chefredakteur intensiv über den journalistischen Umgang mit Propaganda und Fake News und schilderte sehr offen den problematischen Umgang der ungarischen Regierung mit der Pressefreiheit.
Neben den inhaltlichen Aspekten stand auch der interkulturelle Austausch auf der Agenda. Bei gemeinsamen Stadtrundgängen, Bowling, diversen Abendessen und einer Exkursion nach Wien wurden Verbindungen geknüpft, die die Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig positiv beeinflussen sollen.
„Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch der ungarischen und bulgarischen Projektpartner in Frechen, bei dem die Teilnehmenden einen schülerorientierten Reader zum Thema erstellen werden. Dieser soll nach Fertigstellung allen Interessierten zur Verfügung gestellt und als Unterrichtsmaterial genutzt werden, so dass auch andere Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte von den Ergebnissen profitieren können“, so Hempel abschließend.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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