„Chaos muss ein Ende haben“
FDP kritisiert Planungs- und Personalpolitik im Rathaus
Frechen - Der unerwartet hohe Kostensprung von geschätzten 2,5 Millionen Euro
auf jetzt 8,3 Millionen Euro für die Sanierung des Terrassenfreibades
sorgt für Gesprächsstoff in Frechen. Die Oppositionsparteien SPD,
Perspektive für Frechen und FDP sehen die Schuld dafür ganz klar bei
Bürgermeisterin Susanne Stupp und dem 1. Beigeordneten Dr. Patrick
Lehmann.
„Frechen ohne Terrassenfreibad geht gar nicht!“ teilt der
FDP-Partei- und Frakti-onsvorsitzende Bernhard von Rothkirch mit.
„Aber so chaotisch wie bisher, kann es bei der Sanierung nicht
weitergehen. Kaputtsparen, damit es nachher viel teurer wird, scheint
bisher die Philosophie der Stadt zu sein. Darüber muss dringend im
nächsten Rat und nicht nur im Fachausschuss gesprochen werden“,
sagt er.
Jetzt gehe es den Liberalen, neben den technischen Lösungen, vor
allem darum, die Zuständigkeiten im Rathaus neu zu ordnen. Von
Rothkirch: „Damit das Chaos der vergangenen Jahre endlich ein Ende
hat.“
In einem Brief an die Bürgermeisterin stellt die FDP viele kritische
Fragen zum Sachverhalt wie: „Wer in der Verwaltungsspitze hatte die
Aufsicht über den technischen Betriebsleiter und die für die
Freibadsanierung zuständigen Fachabteilungen und was hat Der- oder
Diejenige veranlasst?“ - „Warum wurden die Ergebnisse des
Gutachtens von 2008 nicht ernstgenommen?“ oder „Warum wurde die
geltende DIN-Norm 19643 zur Wasserqualität bisher nicht
umgesetzt?“.
Auch mit der Personalpolitik der Frechener Verwaltungsspitze geht die
FDP mit Fragen wie: „Warum haben die für das Freibad zuständigen
Projektmitarbeiter ihren Job mittendrin hingeworfen?“- „Wer ist im
Rathaus für Personalplanung und Mitarbeiterführung zuständig?“
oder „Warum erfährt der zuständige Fachausschuss erst am Tag nach
der Sitzung aus der Presse, „dass das Freibad im nächsten Jahr
wegen Sanierung geschlossen bleiben wird?“ hart ins Gericht.
Auch die FDP freue sich über die Einsetzung eines Technischen
Beigeordneten, dessen Einführung die Liberalen bereits zu Zeiten
Bürgermeisters Hans-Willi Meier gefordert hatten.
Mit ihm seien „endlich wieder technische Kompetenz, Verantwortung
und Verbindlichkeit ins Frechener Rathaus eingezogen“. Vor ihm
lägen aber „viele Altlasten, die aufgearbeitet werden müssen“.
Daher appellieren die Liberalen: „Frau Bürgermeisterin, geben Sie
ihm endlich die notwendigen Handlungsfreiheiten. Ordnen Sie die
Zuständigkeiten neu!“
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.