St.-Katharinen-Hospital
Frauen haben andere Symptome
Die Abteilung Kardiologie, Pneumologie, Schlafmedizin und Elektrophysiologie wurde personell verstärkt, ihre Bettenkapazität wurde erhöht. Kommenden Montag informiert ein Team des St.-Katharinen-Hospitals im roten Infobus der Aufklärungsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“ vor dem Frechener Rathaus über Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen.
Die Abteilung Kardiologie, Pneumologie, Schlafmedizin und Elektrophysiologie unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. Alexander Schuh im St.-Katharinen-Hospital ist gewachsen. „Eine Erweiterung der Bettenkapazitäten um eine neue Station, die zusammen mit dem Fachbereich Urologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Florian Hartmann betrieben wird, erfolgte kürzlich“, teilt das Frechener Krankenhaus mit
Ein wichtiger Bestandteil der Abteilung bleibt weiterhin die Notfallversorgung. „Wir sind im Akutfall in der Lage, auf unserer interdisziplinären Intensivstation lebensbedrohlich erkrankten Menschen in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Anästhesiologie und anderen Fachabteilungen schnell und umfassend zu helfen. Darüber hinaus verfügen wir über vier Chest-Pain-Monitorplätze und weitere sechs telemedizinische Überwachungsmöglichkeiten zur engmaschigen Überwachung von Patienten“, erklärt Chefarzt Dr. Schuh. Er sieht seine kardiologische Notfallversorgung „bestens aufgestellt“.
Einem zunehmenden Bedarf an pneumologischer Versorgung begegnet das Frechener Krankenhaus mit einer Aufstockung der Versorgungskapazitäten. Der Spezialist vom Klinikum Merheim Dr. Harald Schützler (Fachbereich Atemwegs- und Lungenheilkunde) ergänzt bereits seit zwei Jahren die Frechener Abteilung mit Präsenztagen in Frechen. Der Spezialist für das Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit der Vorbeugung, Erkennung und fachärztlichen Behandlung von Krankheiten der Lunge, der Bronchien, des Mediastinums (Mittelfell) und der Pleura (Rippen- und Lungenfell) befasst, stellt ab diesem Monat seine Expertise voll und ganz im St.-Katharinen-Hospital zur Verfügung.
Auch in diesem Fachbereich sollen mittelfristig die Bettenkapazitäten erweitert werden. „Geplant ist zunächst eine halbe bettenführende Station für Patienten mit pneumologischen Erkrankungen“, kündigt Dr. Schuh an.
Viel Zuspruch habe, so das Krankenhaus, die neu aufgestellte Einheit „Frauenherzzentrum“ gefunden. Hintergrund: Seit 40 Jahren erforscht die Gendermedizin den Einfluss von Geschlecht auf Gesundheit und Krankheit, Krankheitshäufigkeit, Entstehungsmechanismen, Beschwerdebilder, Verlauf und Therapieerfolg. All das kann vom Geschlecht abhängen.
„Deshalb hat sich unsere Klinik entschieden, einen speziellen Fokus auf die eigenen Risikofaktoren, auf die Prävention und auf die Behandlung von Herzerkrankungen von Frauen zu legen“, erläutert Dr. Anna-Laura Hirsch, die diesen Bereich am Frechener Hospital federführend begleitet. „Nicht nur Männer kriegen einen Herzinfarkt. Frauen auch, aber oft mit anderen Vorboten und anderen akuten Symptomen. Außerdem sterben Frauen häufiger an einem Herzinfarkt, da sie oft die Symptomatik nicht einem akuten Herzinfarkt zuordnen. Sie zögern zu lange, bis sie den Rettungsdienst informieren. Das gilt übrigens auch für die Herzinsuffizienz und Herzklappenerkrankungen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache bei Frauen. Daher ist die Prävention und Früherkennung besonders wichtig“, so Expertin.
Informationstag: Am Montag, 10. Juni, werden Chefarzt Professor Dr. Schuh und sein Team von 10 bis 14 Uhr mit einem Informationsbus vor dem Rathaus Frechen stehen und zu Gesprächen, Beratungen und kleineren Untersuchungen einladen. Interessierte Frechener Bürger sind herzlich eingeladen, sich vor Ort zu informieren. [/p]
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.