"Dran bleiben"
Frauen nutzen ihre Chance auf Bildung

Zeichnung Frauendeutschkurs: Für das Deutschkurs-Fest haben die Frauen ihre Sicht auf Frechen auch in Zeichnungen festgehalten.  | Foto: Stadt Frechen
  • Zeichnung Frauendeutschkurs: Für das Deutschkurs-Fest haben die Frauen ihre Sicht auf Frechen auch in Zeichnungen festgehalten.
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Der Deutschkurs mit Kinderbetreuung für Frauen mit Migrationshintergrund hat sein erstes Sommerfest im Pfarrsaal St. Severin in Frechen gefeiert. Eingeladen waren die Unterstützerinnen und Unterstützer von der Stadt Frechen, dem katholischen Bildungsforum für den Rhein-Erft-Kreis, dem Sozialdienst katholischer Frauen Rhein-Erft-Kreis und der katholischen Kirche in Frechen.

Frechen (red). Über 30 Frauen mit Kleinkindern nutzen seit sechs Jahren ihre Chance auf Bildung in Deutschland, auf Gemeinschaftserlebnisse in der Gruppe und auf Zusammenhalt unter Frauen aus unterschiedlichen Ländern. So gelingt Integration und Spracherwerb kontinuierlich und angepasst an die familiären Situationen der Frauen und an deren individuell unterschiedlichen Lernbiografien.

Für das Deutschkurs-Fest haben die Frauen ihre Sicht auf Frechen, ihr Leben in Deutschland und ihre Zukunftswünsche auf Plakaten dargestellt. Die Teilnehmerinnen waren beispielsweise dankbar für „gute Schulen“, dass sie „arbeiten dürfen“, für „die Kirche, weil sie in ihren Räumen lernen können“. Sie wünschten sich noch mehr Zeit im Deutschkurs, eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis und damit die Erlaubnis, arbeiten zu dürfen, eine Wohnung und Freunde in Deutschland. Mit einem reichhaltigen internationalen Büffet und afghanischer Live-Musik dankten die Frauen allen Unterstützerinnen und Unterstützern und feierten ihren eigenen Lernfortschritt, bevor es in die wohlverdienten Sommerferien ging.

Diese Art der Deutschförderung ist einmalig in Frechen und möglich durch das große Engagement aller Beteiligten, wie den Lehrerinnen, Kinderbetreuerinnen und Vereinen. Für mache Frauen ist es die erste Chance auf Bildung, für andere ein Sprungbrett zum Integrationskurs. Für alle sind es drei Stunden am Tag, in denen sie etwas für sich tun können und dabei Ermutigung und Akzeptanz in einer vielfältigen Gruppe erfahren. Die Gruppe ist im stetigen Wandel und neue Frauen, aktuell auch aus der Ukraine, können auf Anfrage beim Sozialdienst katholischer Frauen Rhein-Erft-Kreis dazu kommen, wenn Plätze frei werden.

Der SkF bietet zudem engagierten Bürgerinnen und Bürgern an, sich selbst in der Sprachförderung von einzelnen Frauen, Männern oder Kindern zu engagieren. Interessierte können sich bei der Ehrenamtskoordinatorin Dorothee Micken-Schlappal unverbindlich erkundigen per E-Mail an ehrenamt@skf-erftkreis.de oder telefonisch unter 0151/ 74221397.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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