Demos vor dem Rathaus
Frechen geht auf die Straße
Frechen - Hohe Straßenbaugebühren, Betreuungskosten für KiTa-Kinder und der
drohende Abriss des Parkhauses Josefstraße an der Fußgängerzone:
Frechener Bürger und Geschäftsleute gehen auf die Straße, sammeln
Unterschriften, demonstrieren vor dem Rathaus und zeigen Präsenz in
Rats- und Ausschusssitzungen.
Der Rathausplatz entwickelt sich immer mehr zum Versammlungsort für
unzufriedene Frechener. Den Anfang machten junge Familien, die vor dem
Jugendhilfeausschuss für die Aufhebung der Elternbeiträge
(KiTa-Gebühren) demonstrierten. Rund 50 Erwachsene und Kinder
versammelten sich um den kleinen Keramikbrunnen.
Zwei Wochen später waren es schon deutlich mehr Menschen, die sich
über die hohen Straßenbaugebühren in Frechen beschwerten und für
eine Umlegung der anfallenden Kosten auf alle Frechener Bürger
aussprachen. Initiatoren der Demonstration waren aktuell betroffene
Anwohner der Rosmarstraße und der Lindenstraße.
Mit Plakaten, Schildern und Bannern machten sie auf sich und die
aktuelle Situation aufmerksam. Zwischendurch wurde zum Megafon
gegriffen, um Bürgermeisterin Susanne Stupp mit Sprüchen wie
„Stupp, das war dein letztes Wort? Dann laufen dir die Wähler
fort“, verbal zu attackieren. Auch bei der anschließenden
Ratssitzung zeigten die Demonstranten Präsenz, verzichteten aber in
der Einwohnerfragestunde auf Wortmeldungen.
Enttäuscht zeigten sich die Initiatoren einen Tag später über die
„völlige Ignoranz der Demonstration und der Bürger durch die
Bürgermeisterin“. Diese sei zu keinem Zeitpunkt auf die
Demonstrierenden eingegangen.
An diesem Wochenende sammelt der Aktivkreis Frechen, ein
Zusammenschluss Frechener Unternehmer, Unterschriften zum Erhalt des
Parkhauses Josefstraße. Auch wenn CDU, SPD, FDP und Perspektive sich
bereits für das Parkhaus ausgesprochen haben, traut der Aktivkreis
„dem Braten“ noch nicht so ganz. Über 400 Kunden haben sich
bereits in die - in den Geschäften ausgelegten - Listen eingetragen.
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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