Modelleisenbahn
Freie Fahrt für PFE

Noch ist das grüne Areal auf der Platte recht spärlich gestaltet. Das wird sich im Laufe der kommenden Monate ändern, wenn die PFE, hier Burkhard Gusinde, Wolfgang Mahrt, Christian Gräf und Horst Hermann (v.l.) erst einmal kreativ Hand anlegen.  | Foto: Holger Bienert
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  • Noch ist das grüne Areal auf der Platte recht spärlich gestaltet. Das wird sich im Laufe der kommenden Monate ändern, wenn die PFE, hier Burkhard Gusinde, Wolfgang Mahrt, Christian Gräf und Horst Hermann (v.l.) erst einmal kreativ Hand anlegen.
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REGION - Für die Pulheim-Frechener Eisenbahnfreunde (PFE) endete vor zwölf
Monaten eine 15-jährige Ära: Vor rund einem Jahr erhielten sie die
Kündigung und mussten ihr langjähriges Domizil im Pulheimer Bahnhof
verlassen. Allerdings fanden die PFE schnell neue Räumlichkeiten. Im
Industriegebiet wurde nun der erste offizielle Fahrtag der neuen
Anlage gefeiert.

Das Flair des Bahnhofs war für den Verein schon etwas Besonderes: 15
Jahre lang beherbergte er die Vereinsanlage der Pulheim Frechener
Eisenbahnfreunde. Einen passenderen Ort hätte man sich für die
begeisterten Modellbahner kaum vorstellen können.

Regelmäßig trafen sich hier die Vereinsmitglieder, um an der 70
Quadratmeter großen, vereinseigenen Modellbahn zu werkeln. So
entstand im Laufe der Jahre ein echtes Schmuckstück mit ganz viel
Liebe zum Detail. Bis zu 26 Züge konnten auf den annähernd 500
Schienen-Metern durch Miniatur-Landschaften fahren, gesteuert mittels
Computertechnik. Regelmäßig luden die PFE zu öffentlichen Fahrtagen
ihrer Anlage ein. Und trotzdem musste der Platz aufgegeben werden.

Nach dem Verkauf des Bahnhofes an einen privaten Investor erfolgte im
Herbst 2015 die Kündigung. Für den Verein keine Überraschung.
„Das hat uns nicht ganz unvorbereitet getroffen. Wir wussten schon
länger von den Verkaufsplänen der Bahn. Vorteilhaft war schließlich
die Kündigungsfrist von einem Jahr", erinnert sich Burkhard Gusinde
von den PFE.

Frühzeitig begann der Verein, sich nach Alternativen umzusehen. Lange
Zeit galten zwei Räume im Brauweiler Pater-Kolbe-Haus als Favorit.
Bis dem Verein auf der jährlichen Börse im Köster-Saal ein Angebot
gemacht wurde, das er nicht ablehnen konnte. Die Firma Rudolf Klug
stellte dem Verein im Souterrain des Firmengebäudes ein ehemaliges
Schwimmbad zur Verfügung, in der gleichen Größe, für die selbe
Miete. „Uns war schnell klar: Das passt! Der Übergang von dem alten
zum neuen Standort war also recht fließend" so Gusinde.

Und für den Umbau musste sich der Verein auf keine finanziellen
Abenteuer einlassen. Das meiste Geld habe man für Holz ausgeben
müssen, lächelt Gusinde. „Um das Schwimmbad abzudecken und dem
Raum - bis auf eine Stufe - eine Ebene zu geben."

Planungen, den Raum optimal zu nutzen, habe mehr Zeit in Anspruch
genommen, als die Renovierung selber, so Gusinde. Schließlich mussten
neben der Modellanlage auch die Küche und die kleine Werkstatt ihre
Plätze im neuen Heim finden. Selbst das Schwimmbad wird weiter
genutzt. Und zwar als Stauraum, der über eine Falltür zu erreichen
ist. „Sämtliche Arbeiten, auch die Verkabelungen für die Elektrik,
haben wir selber übernommen. Die Elektriker der Firma haben
schließlich ihr OK gegeben", so Gusinde.

Verschmerzen müssen es die Mitglieder des PFE, dass sie beim
`Herzstück` ihres Vereins, der Modellanlage, Verluste hinnehmen
mussten. Die Anlage als Ganzes konnte leider nicht mitgenommen werden.
Allerdings haben ein paar markante „Stadtteile" und „Landschaften"
den Auszug aus dem Bahnhof überlebt. Und sind jetzt Teile der neuen
Anlage. Gusinde: „Wir haben uns entschlossen, einzelne Module zu
bauen, die man problemlos verbinden und trennen kann." Rund 35 Meter
Schienen haben die PFE bisher verlegt, neue Landschaften und
Stadtteile mit viel Liebe zu Miniatur-Detail gestaltet, in denen auch
Busse und Laster fahren. Eine Arbeit, die auch den Liebhabern der
Technik außerhalb des Vereins gefällt.

Zum ersten offiziellen Fahrtag der neuen Anlage schauten viele alte
und junge Bekannte vorbei.

„Die neue Anlage gefällt mir sehr gut. Ich habe die alte vor drei
Jahren eher durch Zufall entdeckt und schaue seitdem mit meinem Sohn
regelmäßig vorbei", so der 53-jährige Stammgast Jörg aus Pulheim.
Das ersten Besuch überhaupt machte Familie Blaum aus Pulheim. „Das
ist super hier. Wir waren schon dreimal auf der Börse im
Köster-Saal. Und als wir hörten, dass heute der erste Fahrtag in den
neuen Vereinsräumen ist, wollten wir vorbei schauen. Und ich denke
wir kommen wieder."

Wann der nächste öffentliche Fahrtag stattfindet, steht noch nicht
fest. Infos zum Verein gibt es unter: www.pfe-ev.com

- Holger Bienert

Noch ist das grüne Areal auf der Platte recht spärlich gestaltet. Das wird sich im Laufe der kommenden Monate ändern, wenn die PFE, hier Burkhard Gusinde, Wolfgang Mahrt, Christian Gräf und Horst Hermann (v.l.) erst einmal kreativ Hand anlegen.  | Foto: Holger Bienert
Die Modelleisenbahnanlage der PFE ist ein echter Hingucker für Groß und Klein. Familie Blaum lässt sich von Wolfgang Marht (r.) Details erläutern. | Foto: Holger Bienert
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