Schlüsselrückgabe im Rathaus
Freude über Mut zum Zug
Frechen - Bürgermeisterin Susanne Stupp fühlt sich zu Höherem berufen und
strebt ein neues Amt an: „Ich will Kinderprinzessin werden“,
gestand die 50-Jährige bei der offiziellen Schlüsselrückgabe an
Aschermittwoch.
Kinderprinz Minas I. (Saglamer) und Karnevalsprinz Ralf II. (Wolter)
waren mit ihren Gefolgen ins Rathaus gekommen, um ihre Stadtschlüssel
zurückzugeben und die Frechener Karnevalssession 2019/2020 Revue
passieren zu lassen.
Neben den Stadtschlüsseln wurden – im Beisein der Honoritäten der
Frechener Karnevalsgesellschaften – reichlich Präsente
ausgetauscht. Für Prinz Ralf II. gab es einen kleinen Stadtschlüssel
und den Karnevalsorden der Stadt und die Bürgermeisterin bekam, im
Gegenzug, einen Blumenstrauß und ein Dietrichset.
„Wir haben jetzt langsam alle Schlösser in Frechen durch und wissen
immer noch nicht, wo dieses blöde Ding passen soll“, erklärte der
Prinz Karneval mit Verweis auf den großen Stadtschlüssel. Das
Dietrichset soll der Verwaltungschefin in Zukunft alle Türen öffnen.
Für seine Zweckentfremdung des Stadtschlüssels erhielt Christian
Simons, Wachführer der Prinzengarde, ein ganz spezielles Geschenk von
der Bürgermeisterin. Er hatte ihn bei einigen Auftritten zur Gitarre
umfunktioniert und bekam daher eine kleine E-Gitarre, passend im
Rot-Weiß der Prinzengarde, mit Frechener Stadtwappen.
Einem ganz besonderen Geheimnis im Frechener Karneval will Susanne
Stupp in der kommenden Session auf die Spur kommen: „Im Gefolge der
Kindertollitäten herrscht immer so gute Stimmung. Irgendwas passiert
da im Kinderprinzenwagen. Die einzige Möglichkeit dies
herauszubekommen ist: Ich muss selber Kinderprinzessin werden“,
erklärte die Verwaltungschefin ihr Vorhaben.
Festkomitee-Präsident Ralf Inden bedankte sich bei allen
Entscheidungsträgern, die sich am Karnevalssonntag gemeinsam für den
Start des Frechener Karnevalsumzuges entschieden hätten. Inden: „Da
gehörte reichlich Mut dazu.“
Andernorts waren Züge wegen des aufziehenden Sturmtiefs abgesagt
worden. Auch Erich Braun, scheidender Leiter der Polizeiwache Frechen,
gestand im Anschluss: „Es war der erste Zug bei dem ich mich gefreut
habe, dass er endlich zu Ende ist.“ Das Risiko eines Zugabbruchs sei
stets gegenwärtig gewesen.
Einen Schatten auf die Schlüsselrückgabe warf die Diskussion über
die neue Streckenführung des Sonntagsumzugs. Während Festkomitee und
Zugführung gerne wieder den Schlenker von der oberen Hauptstraße
über Blindgasse und Dürenerstraße auf die Franzstraße gehen
würden, bevorzugen Ordnungsamt, Feuerwehr und Polizei die – wegen
der mehrjährigen Baustelle Rosmarstraße eingeführte – Abkürzung
über die Bahnstraße. Dank ihr kann die Verkehrsader Dürener Straße
- auch während des Zuges - weiter fließen. Ein runder Tisch soll
Klarheit schaffen. Zum Abschluss verkündete Ralf Inden noch das Motto
der Session 2020/2021. Es lautet: „Wir fiere all zesamme!“
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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