Bildungspartnerschaft Realschule und Keramion
Für den „Geist von Gombert“
Frechen - Die Realschule Frechen und das Keramion gehen in Zukunft gemeinsam
neue Wege: Schulleiter Franz Worringen und Museumsleiterin Gudrun
Schmidt-Esters verkündeten im Keramion ihre – vom Land
Nordrhein-Westfalen geförderte - Bildungspartnerschaft.
Durch Initiative der Realschul-Kunstlehrerin Elisabeth Brandenburg
arbeiten Schule und Keramikmuseum schon seit einigen Jahren zusammen.
„Aber jetzt ist es offiziell", erklärte Gudrun Schmidt-Esters bei
der offiziellen Verkündung im Beisein von Bürgermeisterin Susanne
Stupp und Horst Grosspeter, der die Partnerschaft finanziell
unterstützt.
„Wir versuchen, unseren Schülern ein breitgefächertes
Bildungsangebot zu bieten. Im gestalterischen Bereich fehlte uns da in
den letzten Jahren etwas. Diese Lücke konnten wir – durch die
Zusammenarbeit mit dem Keramion – schließen", ergänzte Schulleiter
Worringen und erinnerte an den verstorbenen Kunstlehrer und
Töpfermeister Ferdinand Gombert, dessen Arbeiten immer noch das
Rektorenbüro zieren würden. Worringen: „Mit Hilfe des Keramions
können wir sozusagen „den Geist von Gombert" wieder an unsere
Schule holen."
Welche beruhigende Wirkung die Arbeit mit Ton auf die Schüler hat,
fasziniert besonders Kunstlehrerin Elisabeth Brandenburg und
Museums-Kuratorin Christine Otto. „Da werden selbst die besonders
coolen und harten Jungs plötzlich ganz zahm", so Elisabeth
Brandenburg. „Aktuell formt gerade ein Junge aus der 8. Klasse im
Workshop ein Herz für seine Mutter", verriet Christine Otto.
Durch die Bildungspartnerschaft bekämen die Realschüler regelmäßig
die Möglichkeit, im Keramion Kunst hautnah zu erleben und selber
künstlerisch tätig zu werden. Christine Otto: „Hier können sie
sich 2,5 Stunden dem Material ‚Ton’ hingeben. Ganz ohne
Ergebnisdruck." Eine Ausstellung mit den Arbeiten der Schüler sei
bereits in Planung.
Für das Keramion ist die Partnerschaft auch eine weitere
Möglichkeit, sich noch stärker im Bewusstsein der Stadt zu
verankern. „Frechen ist eine keramisch geprägte Stadt. Hier im
Keramion erfahren die Kinder und Jugendlichen mehr über die
Töpfertradition ihrer Heimat", so Museumsleiterin Gudrun
Schmidt-Esters. Sie hoffe, dass der Begriff „Keramion" dadurch bei
den Jugendlichen positiv besetzt würde. „Als ein außerschulischer
Lehrort, der Spaß macht und die Kreativität fördert."
- Lars Kindermann
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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