100. Geburtstag
Geburtstagsständchen von den Treuen Husaren

Ein Haus voller Gäste hatte die Frechenerin Katharina Pütz zu ihrem 100. Geburtstag – da wurde es vor allem im Wohnzimmer ziemlich eng. Auch ihr Bruder (85) und Ur-Enkelin Nele (14) feierten mit. | Foto: Magdalena Marek
  • Ein Haus voller Gäste hatte die Frechenerin Katharina Pütz zu ihrem 100. Geburtstag – da wurde es vor allem im Wohnzimmer ziemlich eng. Auch ihr Bruder (85) und Ur-Enkelin Nele (14) feierten mit.
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Frechen - Bruder, Kinder, Enkel, Ur-Enkel und Freunde versammelten sich in
der Frechener Keimesstrasse um den 100. Geburtstag von Katharina Pütz
zu feiern. Es wurde ein fröhliches Fest mit einigen
Überraschungen.

Ein volles Haus hatte Katharina Pütz am Sonntagnachmittag. Um ihren
100. Geburtstag zu feiern waren Familie und Freunde zusammengekommen.
Mit Sekt wurde angestoßen, es gab Raffaello-Torte, Käsekuchen und
den Lieblingskuchen der Frechenerin: eine Buttercrem-Torte. „Die hat
früher meine Ur-Oma selbst gemacht und die war immer super“,
schwärmte eine ihrer Enkelinnen. Das Backen für ihren Ehrentag
überließ die alte Dame diesmal gern ihrer Familie. Im Kreise ihrer
Lieben genoss sie sichtlich die Aufmerksamkeit und gab gutgelaunt die
eine oder andere Anekdote zum Besten.

Das Licht der Welt erblickte Katharina Pütz am Montag, dem 9.
Dezember 1918 in Frechen als Älteste von sechs Geschwistern. Nach der
Schule arbeitete sie als Hauswirtschaftlerin bevor sie eine Stelle als
Näherin in Bad Godesberg ergatterte. „Zwei Stunden war ich jeden
Morgen unterwegs, fuhr zuerst mit der Bahn zum Kölner Hauptbahnhof,
nahm einen Zug nach Bonn und dann musste ich noch ein paar
Haltestellen mit dem Bus fahren“, erzählte die Dame. Und natürlich
musste sie abends wieder die gleiche Strecke nach Bachem wieder
zurückfahren, wo ihre Familie 1933 ein kleines Häuschen in der
damaligen Blumenstraße, die heute Keimesstrasse heißt, bewohnte. In
diesem Haus wohnt Katharina Pütz noch heute.

Mit ihrem Mann Georg, einem gelernten Schuster, den sie 1946
geheiratet hatte, bekam sie drei Kinder. Neben Haushalt, Kindern und
Garten nahm sie sich aber noch Zeit für Handarbeiten und engagierte
sich in der Pfarre St. Audomar. Eine ihrer großen Leidenschaften war
das Tanzen. „Und das kann ich heute noch. Das geht sogar besser als
Laufen“, scherzte sie, während sie auf dem Sofa sitzend im Takt
ihre Hüften schwang. Seit dem Tod ihres Mannes 1981 lebt sie allein
in ihrem Haus, gut umsorgt von einem Pflegedienst und ihrer Familie.
„Meine Familie ist toll“, sagt die alte Dame immer wieder, „die
kümmert sich ganz toll um mich“. Extra ihr zu Ehren engagierten die
Familienmitglieder die Karnevalsgesellschaft Treue Husaren. Die
brachten dem Geburtstagskind vor der Haustür ein Ständchen – und
das bei gerade einsetzendem Platzregen. „Das war so richtig nach
meinem Geschmack, jede Menge Kölscher Lieder!“ schwärmte sie. Als
Geschenk überreichten sie der Dame ihren neuen Sessions-Orden, denn
die Husaren feiern in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Den
Orden trug Katharina Pütz stolz den ganzen Nachmittag lang. Und dann
erwartete die Dame noch eine zweite Überraschung. Die
stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Münch überreichte ihr
stellvertretend für die erkrankte Susanne Stupp einen Blumenstrauß
und verlas einen Brief mit Glückwünschen der Bürgermeisterin.

LeserReporter/in:

Magdalena Marek aus Frechen

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