Erntedankfest
„Gefüllte Teller sind keine Selbstverständlichkeit“

Seit neun Jahren machen gut behütete, freundlich lächelnde Kürbisse auf das Erntedankfest der Neuapostolischen Kirche Frechen aufmerksam. | Foto: NAK
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  • Seit neun Jahren machen gut behütete, freundlich lächelnde Kürbisse auf das Erntedankfest der Neuapostolischen Kirche Frechen aufmerksam.
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Frechen - (lk) Immer im Herbst wird sich Frechen seiner Neuapostolischen
Gemeinde gewahr. Denn mit auffälligen Plakaten macht diese jährlich
auf ihr Erntedankfest aufmerksam. „Ein wichtiges Fest, besonders in
Zeiten, in denen immer mehr das „Ich“ und weniger das „Wir“ im
Vordergrund steht“, findet Dominik Eger, Gemeindevorsteher der
Neuapostolischen Gemeinde Frechen.

Die Neuapostolische Gemeinde Frechen in der Gisbertstraße lädt am
Sonntag, 7. Oktober, ab 10 Uhr, wieder zum Erntedankfest ein. Geworben
wird dafür schon seit Jahren auf Plakaten mit herbstlich-orangen,
freundlich lächelnden Kürbissen und dem Aufruf: „Gott sei
Dank!“. Schon seit 2009 umrahmt dieses Motiv die Erntedankfeste der
Neuapostolischen Kirche.

„Der Erntedanktag soll das Wunder der göttlichen Schöpfung wieder
ins Bewusstsein rufen und daran erinnern, dass wir letztlich alles aus
der Hand Gottes empfangen haben“, erklärt Priester Dominik Eger,
Gemeindevorsteher der Neuapostolischen Gemeinde in Frechen.

In einem Land, in dem nahezu alles in Supermärkten zu kaufen sei,
habe sich einiges im Bewusstsein der Menschen verschoben. Eger: „Das
Erntedankfest will uns daran erinnern, dass es keine
Selbstverständlichkeit ist, immer gefüllte Teller zu haben und im
Wohlstand zu leben.“

Er ruft zu einem umweltbewussteren und verantwortungsvolleren Umgang
mit der Natur auf: „Die Bibel spricht davon, dass der Mensch sich
die Erde untertan machen und darüber herrschen soll. Damit meint sie
die Erde bewahren, im Sinne einer Fürsorge und eben nicht wahllos mit
ihr umzugehen.“

Weltweit würden jeden Tag Menschen an den Folgen von Dürren oder
Überschwemmungen sterben. In Deutschland gäbe es immer häufiger
Fälle von versteckter Armut. „Kinder werden von Ihren Eltern ohne
ein Schulbrot zur Schule geschickt, Senioren schämen sich häufig
fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen und können sich den Einkauf im
Supermarkt häufig nur noch bedingt leisten“, nennt der 42-jährige
Familienvater einige Beispiele.

Er ist überzeugt davon, dass alle Menschen auf der Welt satt werden
können. „Das Problem in unserer Welt ist eher ein Problem der
Verteilung. Wer schon hat, der will immer mehr und wer nichts hat, ist
auf Unterstützung angewiesen“. Gerade zu Erntedank sollten sich die
Menschen die Frage beantworten: „Warum haben wir zu viel Ich und zu
wenig Wir?“. Daher würden beim Erntedankfest in Frechen auch
Spenden für die Frechener Tafel gesammelt.

Eger: „Wir haben immer die Möglichkeiten zu spenden und ein Auge
auf unseren Mitmenschen zu haben. Die Tafeln in vielen Städten gehen
hier mit sehr gutem Beispiel voran.“

Dominik Eger (42) ist Vater von zwei Kindern und wohnt in
Frechen-Buschbell. Beruflich ist er als IT-Spezialist für eine große
deutsche Versicherung tätig. Seit November 2017 leitet er als
Gemeindevorsteher ehrenamtlich die Neuapostolische Gemeinde Frechen.
Sie hat 210 Mitglieder.

Auf dem Erntedankfest erwartet die Besucher ein buntes Programm für
Jung und Alt, mit einem gemeinsamen Essen im Anschluss an den
Gottesdienst.

Seit neun Jahren machen gut behütete, freundlich lächelnde Kürbisse auf das Erntedankfest der Neuapostolischen Kirche Frechen aufmerksam. | Foto: NAK
Priester Dominik Eger (42) ist Vater von zwei Kindern und seit knapp einem Jahr ehrenamtlicher Gemeindevorsteher in Frechen. | Foto: NAK
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