Meet & Greet im Rathaus
Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel in Kitas

Um dem beschriebenen Fach- und Arbeitskräftemangel bereits frühzeitig zu begegnen, haben die Stadt Frechen und das Jobcenter kurzfristig ein „Meet & Greet“ vor allem für Frauen aus Krisengebieten auf die Beine gestellt.  | Foto: Jobcenter
  • Um dem beschriebenen Fach- und Arbeitskräftemangel bereits frühzeitig zu begegnen, haben die Stadt Frechen und das Jobcenter kurzfristig ein „Meet & Greet“ vor allem für Frauen aus Krisengebieten auf die Beine gestellt.
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Die Stadt Frechen und das Jobcenter Rhein-Erft haben Interessierte zum Meet & Greet ins Rathaus eingeladen. Im lockeren Rahmen wurden Bewerber und Kita-Leitungen zusammengebracht, um sich kennenzulernen und berufliche Einstiegsmöglichkeiten zu besprechen.

Frechen (lk). Fach- und Arbeitskräftemangel in der Kinderbetreuung beschäftigen, neben den Trägern der Betreuungseinrichtungen, zunehmend auch betroffene Familien und Arbeitgeber.

Verkürzte Öffnungszeiten, kurzfristige Betreuungsausfälle oder komplette Gruppenschließungen bilden keine Ausnahme mehr. In einer Pressemitteilung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend heißt es dazu: „Trotz enormem Personalzuwachs könnten im Jahr 2030 alleine in den Kitas zwischen 50.000 und 90.000 Fachkräfte fehlen.“ Darum sollen Menschen mit Qualifizierungen und fachähnlichen Studien- und Berufsabschlüssen nun schneller der Zugang in das Berufsfeld der Kinderbetreuung ermöglicht werden.

Um dem beschriebenen Fach- und Arbeitskräftemangel bereits frühzeitig zu begegnen, haben die Stadt Frechen und das Jobcenter kurzfristig ein „Meet & Greet“ vor allem für Menschen mit Fluchterfahrung auf die Beine gestellt. Zunächst sollen diese als Kita-Helferinnen einsteigen – in Teilzeit, so dass parallel zum Job auch noch die Deutschkenntnisse in Sprachkursen intensiviert werden können. „Dieser Ansatz verbindet einerseits einen unkomplizierten niederschwelligen Einstieg ins Erwerbsleben in Deutschland, andererseits bleibt ausreichend Zeit, sich um Anerkennungs- und Übersetzungsverfahren von ausländischen Abschlüssen und Qualifikationen zu kümmern - egal, ob bereits erste Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern vorhanden ist oder einfach Neugier an der Arbeit mit Kindern besteht“, teilt das Jobcenter mit. Idee sei es, zunächst unabhängig vom Bildungsniveau und ohne formale pädagogische Aus-bildung, den Einstieg in Kitas zu ermöglichen und sich dann intern weiter zu qualifizieren.

„Nicht nur für Berufsanfänger, sondern auch für Quereinsteiger ist die Arbeit mit Kindern viel-fältig und sinnstiftend. Darüber hinaus möchten wir Menschen, die noch kein perfektes Deutsch sprechen, eine zukunftssichere Option anbieten, ihr Leben perspektivisch unabhängig von staatlicher Unterstützung und selbstbestimmt in Deutschland langfristig aufbauen zu können“ – betont Meike Bohnhoff, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt vom Jobcenter Rhein-Erft.

Dem Fachkräftemangel vorzubeugen, ist eine große Herausforderung zumal der Bedarf an Betreuungsplätzen stetig ansteigt. „Wir möchten gut auf die Zukunft vorbereitet sein und die Chancen nutzen, unser Personal aus der Helferinnenebene hin zu Ergänzungs- oder Fachkräften hoch zu entwickeln. So haben beide Seiten Planungssicherheit.“ ergänzt Milena Ait Haddi, Abteilungsleiterin für die Kindertageseinrichtungen bei der Stadt Frechen.

Insgesamt ziehen die Stadt Frechen und das Jobcenter Rhein-Erft eine positive Tagesbilanz. Einige Interessierte wurden zu einem Folgegespräch oder direkt zum Praktikum in die Kitas eingeladen.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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