Digitalunterricht
Gleiche Chancen bei unterschiedlicher Ausstattung?
Frechen - (lk) Wie gut waren und sind die Frechener Schulen und Frechener
Schüler auf den – durch die Corona-Pandemie nötig gewordenen –
Digitalunterricht vorbereitet? „Lehrkräfte, Schüler und Eltern
hatten keine Gelegenheit, sich auf diese veränderten
Rahmenbedingungen vorzubereiten. Da interessiert uns natürlich, wie
gut oder schlecht alle Beteiligten mit diesen plötzlichen neuen
Unterrichtsformen klarkommen“, fragt sich die Perspektive für
Frechen.
Die Bunderegierung habe angekündigt, für die Beschaffung von
Endgeräten 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Pro Kind
würde mit einem Betrag von 150 Euro gerechnet. „Niemand äußert
sich aber konkret dazu, wann und wie die praktische Umsetzung erfolgen
soll. Welche Kriterien gelten? Wie wird die Chancengleichheit
gewahrt?“, fragt sich Dieter Zander, Fraktionsvorsitzender und
Bürgermeisterkandidat der Perspektive für Frechen. Aus diversen
Gesprächen wisse man, dass die Lernbedingungen in den Familien
höchst unterschiedlich und auch teilweise äußerst schwer zu
koordinieren seien.
„Wenn Vater und Mutter Home-Office praktizieren und gegebenenfalls
zwei Kinder, die verschiedene Schulen besuchen, zu unterschiedlichen
Zeiten Digitalunterricht haben, wie kann das in der Praxis überhaupt
funktionieren?“, fragt sich die lokale Wählergemeinschaft.
Unter dem Aspekt der Chancengleichheit müssten im Idealfall alle
Schüler über qualitativ gleiche Lernbedingungen verfügen. Für die
kommende Sitzung des Schulausschusses bittet die Perspektive, die
Stadtverwaltung um einen Erfahrungsbericht, differenziert nach den
jeweiligen Schulformen. Zander: „Wir vermuten, dass großes
Optimierungspotential bestehen wird.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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