Im Dialog mit den Patienten

Grüne Damen jetzt mit Herren

Nach gut dreijähriger Corona-Pause hat sich das Team der Grünen Damen und Herren am Frechener St.-Katharinen-Hospital neuformiert und an die Arbeit gemacht. Das Leitungsteam, bestehend aus Christine Schaaf und Rita Humml, lud die derzeit 15 aktiven Ehrenamtlichen zum offiziellen Startauftakt in die Cafeteria des Krankenhauses ein.

Frechen (lk). „Im letzten Jahr hätten wir 40-jähriges Jubiläum gefeiert“, berichtet Christine Schaaf, die bereits seit fünf Jahren Teammitglied ist und nun als Nachfolgerin der langjährigen Leiterin Anita Heinrich gemeinsam mit Rita Humml die Organisation des ehrenamtlichen Dienstes übernimmt.

Rita Humml ist schon seit 14 Jahren fester Bestandteil des traditionell installierten Besuchsdienstes für Patienten im Krankenhaus. „Wir sind im Laufe der Jahrzehnte zu einer harmonischen Gruppe zusammengewachsen“, erzählen Schaaf und Humml weiter. „Im Haus werden wir als Helferinnen und nunmehr auch Helfern auf den Stationen für viele Patienten neben der medizinischen Versorgung als eine wertvolle Ergänzung im menschlich-seelischen Bereich geschätzt. Das ist ein guter Grund, im 41. Jahr unseres Bestehens weiterzumachen. Viele Kranke zählen auf unsere Unterstützung und freuen sich über die Besuche.“

Aber nicht nur die Tätigkeit für die Patienten, die sich über ein Gespräch oder eine Handreichung zur Unterstützung freuen, sei bereichernd. Schaaf: „Auch der Zusammenhalt innerhalb des Teams ist wichtig und tut uns gut.“

Alle vier bis sechs Wochen gibt es ein Treffen der Grünen Damen und Herren, die sich dann unter Berücksichtigung der Schweigepflicht über die Arbeit wie auch über Privates austauschen. Einmal im Jahr finden gemeinsame Reisen, Seminare oder sogenannte Oasentage statt. „Schulungen beim Diözesan- Caritas Verband, regelmäßige Treffen, sowie gemeinsame Ausflüge fördern unsere Professionalität“, betonen Schaaf und Humml.

Der praktische Dienst erfolgt selbstständig und ohne Zeitzwang. „Jede von uns sucht sich einen Tag in der Woche aus. Je nach individueller Möglichkeit bleiben wir etwa eine bis drei Stunden auf Station – der Zeitrahmen bleibt aber jedem selbst überlassen“, so das Leitungsteam.

Neben den Gesprächen mit Patienten und Angehörigen erledigen die Grünen Damen darüber hinaus kleinere Besorgungen innerhalb des Hauses, begleiten bei Spaziergängen oder zu Untersuchungen. Gut erkennbar am grünen Kittel geben sie gerne Auskünfte oder Wegweisung im Krankenhaus. „Wir geben unsere Fürsorge und bekommen viel Dankbarkeit zurück“, erklären beide die Motivation.

Besondere Anforderungen im Sinne von Qualifikationen seien nicht erforderlich, um Grüne Dame oder Grüner Herr zu sein. Auf die soziale Kompetenz komme es in erster Linie an.

„Wer keine Angst vor Neuem hat, hingegen offen im zwischenmenschlichen Bereich ist und sich auf die Verschiedenartigkeit der Patienten einstellen möchte, könnte bei uns richtig sein.“ Es gebe keine Notwendigkeit, bestimmte Vorkenntnisse mitzubringen. „Wir alle im Team sind sehr unterschiedlich. So ist nicht Jede oder Jeder geeignet für den Dienst etwa auf der Intensiv- oder Demenzstation. Andere hingegen passen dort sehr gut hin. Man soll an dem Platz zum Einsatz kommen, der individuell stimmt.“

Das Geschenk der Grünen Damen und Herren an die Patienten sei die zur Verfügung gestellte Zeit und Zuwendung. Damen oder Herren, die das Team am St.-Katharinen-Hospital Frechen dabei ergänzen möchten, können Kontakt aufnehmen mit Christine Schaaf.

Kontakt: 0 22 34 – 6 04 46 71, info@gruene-damen-frechen.de