Ein Hauch von Urin liegt in der Luft
Hilferuf vom Hilfsdienst

Die Verbindungswege zwischen Dr.-Tusch-Straße und Platz der Deutschen Einheit sowie der Treppenabgang zur Rathaus-Tiefgarage werden immer wieder als Toilette missbraucht. | Foto: WHM
  • Die Verbindungswege zwischen Dr.-Tusch-Straße und Platz der Deutschen Einheit sowie der Treppenabgang zur Rathaus-Tiefgarage werden immer wieder als Toilette missbraucht.
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Frechen - (lk) Den Maltesern stinkt es! „Seit längerer Zeit haben wir das
Problem mit Wildpinklern im Bereich des Durchganges vom Busbahnhof zum
Platz der Deutschen Einheit“, teilt der Hilfsdienst, der in der
Dr.-Tusch-Straße angesiedelt ist, mit.

„Wir haben unsere Büroräume im Bereich des Platzes der Deutschen
Einheit und können noch nicht einmal in den Sommermonaten lüften,
weil die Ecken als öffentliche Toiletten benutzt werden. Es stinkt
dermaßen nach Urin, dass sich sogar schon die Bewohner des
Gold-Kraemer-Hauses bei uns beschwert haben“, schildert Bernhard
Dennert, Stadtbeauftragter der Malteser, die Situation. Ein Schreiben
an die Bürgermeisterin blieb bisher ohne Reaktion.

Es seien aber nicht nur die Wildpinkelei, sondern auch Abfälle und
Zigarettenkippen in den Blumenkübeln und auf der Straße, die ein
katastrophales Gesamtbild ergeben würden. „Wir sind der Meinung es
reicht jetzt. Warum ist es in Frechen nicht möglich, durch das
Ordnungsamt für Sauberkeit zu sorgen und die Verursacher mit
Bußgeldern zu belegen?“, heißt in einem Brief der Malteser an die
Redaktion. Wildpinkler und Abfallentsorger würden in Frechen nicht
ausreichend belangt. In Köln habe man eine Substanz auf Wände in
Parkhäusern und Bahnhöfen aufgetragen, mit einem Hinweis: „Achtung
Wand pinkelt zurück“ und so habe man das Problem in den Griff
bekommen. „Warum geht das in Frechen nicht? Es wird immer damit
geworben, Frechen sei eine junge Stadt, aber keiner fühlt sich
angesprochen, wenn es um Sauberkeit, Geruchsbelästigungen und
Abfallentsorgung geht. Ist das Ordnungsamt damit überfordert?“,
fragt sich der Malteser Hilfsdienst.

Es sei an der Zeit, dass sich der Stadtrat mit dieser Problematik
befasse. Der Malteser Hilfsdienst sei seit 50 Jahren in Frechen und
bereits seit einigen Jahren an der Dr.-Tusch-Straße ansässig. Der
Zustand habe sich in den letzten Jahren aber kontinuierlich
verschlimmert. „Seitens der Politik geschieht nichts“, ärgern
sich die Malteser.

Bereits vor drei Jahren berichteten Anwohner von kiffenden
Jugendlichen, Wildpinklern, Fäkalien in Hausfluren, Drogendeals und
Fixern auf dem Platz der Deutschen Einheit. Eine Kindertagespflege und
ein Gebäudedienstleister machten damals auf die Probleme direkt vor
dem Rathaus aufmerksam. Stadt und Polizei versprachen Präsenz in dem
Bereich zu zeigen. Die Wildpinkler scheint diese nicht zu stören.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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