Kirmesgesellschaft löst sich auf
„Jode Schlag“ hängt das Schwert an den Nagel

Die Zeiten, in den in Bachem Gummihähne mit dem stumpfen Schwert enthauptet wurden, sind - nach der Auflösung der Kirmesgesellschaft „Jode Schlag“ - vorbei. | Foto: Archiv/Ralf Stöcker
  • Die Zeiten, in den in Bachem Gummihähne mit dem stumpfen Schwert enthauptet wurden, sind - nach der Auflösung der Kirmesgesellschaft „Jode Schlag“ - vorbei.
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Bachem - (lk) Die Kirmesgesellschaft „Jode Schlag“ Bachem hat auf ihrer
Mitgliederversammlung die Auflösung beschlossen. Kirmes und
Hahnenköppen entsprachen anscheinend nicht mehr dem Zeitgeist.

Der letzte Hahn ist geköpft! Nach 48 Jahren ist in Bachem Schluss mit
dem Versuch, die rheinische Tradition des „Hahnenköppens“
aufrecht zu erhalten. Sie reicht zurück bis zur Besetzung des
Rheinlands durch den französischen Kaiser Napoleon und seine
Truppen.Zum Frustabbau droschen die Besetzten damals regelmäßig auf
das französische Wappentier, den stolzen Hahn, ein. Im vergangenen
Jahrhundert gründeten sich auch Frechen viele Kirmesgesellschaften,
die im Verlaufe ihres Festes das Hahnenköppen anboten. Anfangs mit
echten Hähnen, später dann mit präparierten Gummitieren. Doch das
Interesse an der Tradition ließ stetig nach und somit löst sich mit
„Jode Schlag“ Bachem die nächste Kirmesgesellschaft auf. „Die
Gründe für die Auflösung und Beendigung der Gesellschaft liegen an
alters- und gesundheitlichen Problemen vieler Mitglieder, sowie an
fehlendem Nachwuchs“, erklärt Gertrud Marx.

Die wenigen noch Aktiven seien nicht mehr in der Lage, Herbstkirmes
und Hahnenköppen zu organisieren.

Marx: „Es war ein schwerer aber unumgänglicher Entschluss, der mit
großem Bedauern gefasst wurde.“ Was bliebe, seien „schöne
Erinnerungen an glorreiche Zeiten“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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