40 Jahre Weißpfennige

Jubiläum im Festzelt

Mit vielen Größen des rheinischen Karnevals feierte die KG Königsdorfer Weißpfennige im Festzelt vor dem Hildeboldzentrum das 40-jährige Bestehen ihrer Gesellschaft nach.

Königsdorf. Als schwere Geburt entpuppte sich die Rückkehr in den Sitzungskarneval für die KG Königsdorfer Weißpfennige. Die Gerhard-Berger-Halle wird als Flüchtlingsunterkunft verwendet und es fehlt eine Ausweichlokalität. Beinahe schon dramatisch für die Gesellschaft, die ihr 40-jähriges Bestehen in diesem Jahr etwas verspätet ausgiebig nachfeiern wollte.

Nicht nur einen Grund eine große Sause zu feiern gab es, denn ebenfalls auf 20 Jahre kann das Kindertanzcorps der Weißpfennige zurückblicken. Aus dessen Reihen geht auch Kinderprinzessin „Greta I.“ hervor, die in dieser Session über Frechens Pänz regiert. So viele Ereignisse und das ohne Feier? Nach zahlreichen Verhandlungsrunden mit der Stadt und nicht zuletzt dem guten Draht zur Gemeinde St. Sebastianus wurde nun, eigens für den Karneval, ein Festzelt auf dem Parkplatz des Hildeboldzentrums errichtet.

„Wir haben so viel Arbeit und Mühe da rein gesteckt und es ist noch besser geworden als ich es erwartet habe“, freute sich der 1. Vorsitzende, Sascha Ruf. Literat Georg Vonderlehr hatte ganze Arbeit geleistet, denn neben Stimmungsgaranten wie Miljö, „Kuhl un de Gäng“ und Druckluft marschierten die Kölsche Funken Rut-Wieß samt Tanzpaar und Kindertanzcorps auf. Auf der Bühne wurde es eng, aber es bot sich ein imposanter Anblick. „Endlich mal eine Veranstaltung zu der ich zu Fuß kommen konnte“, lachte der Königsdorfer Matthäus Smodis, der in seiner rot-weißen Uniform eine gute Figur machte und sich mit seiner Frau Stefanie im gemütlichen Festzelt amüsierte.

Natürlich durften auch die Frechener Tollitäten nicht fehlen. Neben Prinz „Werner I.“ verzauberte auch „Greta I.“, die kurz zuvor noch im Kindertanzcorps ihr Können unter Beweis gestellt hatte, ihr närrisches Publikum. Hier tanzten Rentiere mit Cowboys, Mongolen und Clowns. Für Lacher sorgten Willi und Ernst und auch „Ne Spätzünder“ überzeugte in der Bütt. Wer bis dahin noch keinen Lachmuskelkater hatte kam beim „Heddemer Dreigestirn“ auf seine Kosten. Auch, wenn sie im Moment ein “Zweigestirn“ sind verstehen die Jungs aus Frankfurt ihr Handwerk und verbinden Comedy, Schlager und Puppenspiel zu einem großartigen Programmpunkt.

Auf einen weiteren karnevalistischen Höhepunkt durften sich die Jecken am Sonntagmorgen freuen. Die heilige Messe wurde dieses Mal im Zelt vor der Kirche „op Kölsch“ zelebriert und das mit den Frechener Urgesteinen „Junge us em Levve“.

Etwas ganz Besonderes für den Verein, denn Sitzungspräsident Joachim Zimmer „tauschte“ Narrenkappe gegen Gesangsmikrophon und schmetterte „Kumm loss mer fiere“, Klüngelköpps „Stääne“ und „Minsche wie mir“. Nachdem sich legendäre Combo vor drei Jahren neu aufgestellt hatte (unter anderen mit Fredy Bolfrass) juckt es Zimmer in den Fingern, wenn die „älteste Boyband Frechens“ auftritt. Und es hat den Anschein, dass er ihn gepackt hat – wer weiß, vielleicht wird der Frechener Prinz von 2015 ja nun Dauergast bei den „Junge“.