Ab Samstag lockt die große Leinwand
Kinos in NRW warten auf Anweisungen
Frechen - Von fernen Ländern, romantischen Dates und spannenden
Auseinandersetzungen mit viel Körperkontakt können wir aktuell -
dank geschlossener Grenzen, eingeschränktem Flugverkehr und
Kontaktverbot - nur träumen. Einen Rückblick in die Welt „vor
Corona“ soll ab dem Wochenende wieder das Kino bieten. Denn nach
Wochen der Schließung dürfen am Samstag, 30. Mai, die
Lichtspieltheater wieder den Betrieb aufnehmen. Doch dabei muss
einiges beachtet werden.
Die große Leinwand kehrt zurück: Am Samstag, 30. Mai, sollen die
Kinos in Nordrhein-Westfalen wieder öffnen dürfen. Wie das genau
funktionieren soll, steht am Mittwoch, 27. Mai, 12 Uhr aber noch nicht
fest. „Wir warten noch auf die Verordnung mit Details von der
Landesregierung“, erklärt Carsten Kurz vom Lindentheater e.V. in
Frechen.
Sein Team ist gewillt am Samstag, 20 Uhr, seine Pforten zu öffnen und
hat dafür bereits ein Öffnungskonzept entwickelt und mit dem
Ordnungsamt besprochen. „Durch den großen Saal und die vielen
möglichen Zu- und Ausgänge sollte das halbwegs unkompliziert werden,
außerdem haben wir im Unterschied zu anderen Kinos ja nur eine
Vorstellung am Tag, wodurch sich schon mal grundsätzlich keine
Besuchergruppen unterschiedlicher Vorstellungen am und im Kino
begegnen werden“, ist Kurz überzeugt.Jede zweite Sitzreihe des
Lindentheaters soll gesperrt und jeweils zwei Plätze sollen zwischen
zusammengehörenden Besucherpaaren freigelassen werden. Kurz:
„Daraus ergibt sich für uns eine Maximalbesucherzahl von etwa 100
(bei knapp 400 Plätzen).Ein Mitarbeiter des Kinos wird im Saal die
Tickets und die Abstände zwischen den Kinogästen kontrollieren.
„Wir haben Spender für Desinfektionsmittel im Eingangsbereich und
an den Saaleingängen. Auf dem Boden Richtungs- und
Distanzmarkierungen, auch auf den Wartebereichen vor dem Kino.
Sämtliche Türen werden grundsätzlich offen stehen, mit Ausnahme
natürlich der individuellen Kabinentüren der Toiletten“, zählt
Carsten Kurz weitere geplante Maßnahmen auf.
Die Saal-Lüftung sei mit 100 Prozent Zuluft sichergestellt, ein
Spuckschutz sei am Süßwarenverkauf angebracht worden und Popcorn
gäbe es vorerst nur in verschließbaren PVC-Tüten. Für das
Kinopersonal ständen „reichlich Desinfektionsmittel, Handschuhe und
Mundschutze“ zur Verfügung. Im Lindentheater geht man davon aus,
dass die Besucheridentitäten erfasst und in Sammelbehältern
vorstellungsbasiert abgelegt werden müssen.
Los gehen soll es am Samstagabend in Frechen mit ‚Night Life‘mit
Elyas M’Barek, Frederick Lau und Palina Rojinski. Die deutsche
Komödie soll bis Dienstag, 2. Juni, jeweils um 20 Uhr gezeigt werden.
Am Mittwoch. 3. Juni, möchte Frechen-Film ‚Als Hitler das rosa
Kaninchen stahl‘ von Caroline Link zeigen. Danach soll es mit ‚The
Gentlemen’ und ‚Die Känguru-Chroniken‘ weiter gehen.
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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