Kommunalwahl 2020
Kommunalwahl wirft erste Schatten voraus
Frechen - Im Herbst 2020 werden die Frechener Bürger wieder zur Wahlurne
gebeten. Dann entscheiden sie darüber, welche Parteien im Stadtrat
den Ton angeben und wer die schwere Bürgermeister-Kette tragen darf.
Die CDU hat schon angekündigt, dass sie wieder mit der amtierenden
Bürgermeisterin Susanne Stupp als Spitzenkandidatin ins
Wahlkampfrennen gehen wird, aber wie sieht es bei den anderen Parteien
aus?
Die Kommunalwahl 2020 wirft erste Schatten voraus. Im Hebst 2020
werden auch in Frechen Bürgermeister und Stadtrat neu gewählt.
Spannung liegt in der Luft, denn kaum jemand zweifelt noch an der
Gründung eines AfD-Ortsverbands in Frechen und dessen Einzug in den
neuen Stadtrat, indem bisher CDU, SPD, Grüne, FDP, Perspektive für
Frechen und die LINKE sitzen.
Die etablierten Volksparteien verlieren im bundesweiten Trend an Boden
und auf kommunaler Ebene haben die CDU-Koalitionspartner, FDP und
Grüne, im mächtigen Schatten der Christdemokraten, an Profil
verloren. Die CDU hat bereits angekündigt wieder mit Bürgermeisterin
Susanne Stupp als Spitzenkandidatin ins Rennen zu gehen. „Sie hat in
ihrer ersten Amtszeit bereits hervorragende Arbeit geleistet und die
wollen wir künftig gerne fortsetzen“, teilt die
CDU-Fraktionsvorsitzende Karla Palussek mit.
In lokalen Medien und sozialen Netzwerken werden die amtierende
Bürgermeisterin und ihre Verwaltungsspitze zum Teil harsch
kritisiert. Ins Stocken geratene Baumaßnahmen, Sanierungsstau, der
Sauberkeitszustand der Innenstadt, unzureichende Pflege der
Grünanlagen, fehlende Gewerbeflächen, mangelnde Unterstützung der
lokalen Unternehmen, … die Liste der Kritikpunkte, die der
Verwaltung zur Last gelegt werden, ist lang.
Daher wird mit Spannung erwartet, wer in zwei Jahren noch für das Amt
des 1. Bürgers der Stadt Frechen kandidieren wird. Eines gilt als
sicher: Ferdi Huck (SPD) wird es nicht ein viertes Mal versuchen.
„Wir werden noch keinen Kandidaten präsentieren“, erklärt der
Frechener SPD-Parteivorsitzende Carsten Peters.
Die Sozialdemokraten wollen sich noch Zeit nehmen und ihren Kandidaten
erst im kommenden Jahr vorstellen. Peters: „Zu früh bringt nichts.
Da ist die Gefahr zu groß, dass er bis zur Kommunalwahl verbrannt
ist.“
Interesse hat SPD-Ratsmitglied Kai Uwe Tietz bekundet. Der
stellvertretende Parteivorsitzende kennt Verwaltungsarbeit und hat
Erfahrung darin, Susanne Stupp im Wahlkampf zu bezwingen: Bei der
letzten Kommunalwahl konnte er überraschend den Innenstadt-Wahlkreis
gegen die CDU-Spitzenkandidatin gewinnen.
Die Überlegungen der FDP zur Kommunalwahl und einer möglichen
Bürgermeisterkandidatur sind, so FDP-Ratsmitglied Bernhard von
Rothkirch, noch nicht abgeschlossen. Die Frechener Liberalen haben
aber seit einiger Zeit einen erfahrenen Bürgermeister-Wahlkämpfer in
ihren Reihen: Hans Peter Schumacher kandidierte zweimal für die
Grünen für das Amt.
Ein weiterer Kandidat mit Verwaltungserfahrung wäre Dieter Zander von
der Perspektive für Frechen. Die Wählergemeinschaft will Anfang 2019
über eine mögliche Bürgermeisterkandidatur entscheiden. Zander:
„Noch stehen wir der Sache völlig offen gegenüber.“ Die
Perspektive möchte im Wahlkampf 2020 „ordentlich Gas geben“ und
würde es begrüßen, wenn sich mehr als nur zwei
Bürgermeisterkandidaten zur Wahl stellten.
Die LINKE.Frechen könnte sich vorstellen, auf einen eigenen
Kandidaten zu verzichten und stattdessen „eine progressive
überparteiliche Kandidatur zu unterstützen“. Laut Hauke Dressel,
Sprecher der LINKEN, geht es seiner Partei darum die
„Weiter-So“-Politik der CDU-Verwaltungsspitze zu beenden und
Frechen inklusiver, sozialer und bürgerfreundlicher zu machen. Und
dieser Kandidat scheint gefunden: Denn überraschend früh wirft ein
parteiloser, Bachemer Bürger seinen Hut in den Ring. Einzelheiten
dazu folgen!
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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