Sport in Frechen - So war das damals - Teil 8
Krönender Schlussstein
Frechen - Im Corona-Lockdown, in dem der Lokalsport mal wieder auf Eis lag, war
es nicht immer einfach, unsere traditionelle „Sport vor Ort“-Seite
mit Leben zu füllen. Zur Seite sprang uns der Frechener
Geschichtsverein (FGV), der uns zurückführte in eine Zeit mit
ausgelassenen Zuschauermassen am Spielfeldrand, herausragenden
Leistungen und außergewöhnlichen Sportarten. Auch wenn
Sportveranstaltungen wieder mögIich sind, halten wir an der beliebten
Serie fest. Im achten Teil „Sport in Frechen – So war das
damals“ erinnert der FGV-Vorsitzende Martin Bock an die Eröffnung
des Frechener Terrassenfreibads.
Frechen war in den 1950er Jahren eine weit über seine eigenen Grenzen
hinaus bekannte Sportstadt. Die internationale Sportwoche
beispielsweise lockte regelmäßig Tausende Besucher in die
Klüttenstadt und sah regelmäßig neue Rekorde. Kein Wunder also,
dass die Stadtoberen Wert auf angemessene Sportstätten legten.
Der „Sportpark An den Sieben Bäumen“ ist das sicherlich
ehrgeizigste Projekt in diesem Zusammenhang, und als „krönender
Schlussstein“ erhielt die Anlage 1958 ein Terrassenfreibad, das sich
bis heute großer Beliebtheit erfreut, in seinen Anfängen aber auch
die Fachwelt regelrecht begeisterte.
1,3 Millionen Mark hatte die junge Stadt in das Schwimmbad investiert.
„Die Anordnung der Hochbauten, Tribüne und der Beckengruppe richtet
sich nach dem Gelände am Hang. In einer tiefer gelegenen Mulde wurden
die Becken so angelegt, daß Schwimmer- und Springerbecken
halbkreisförmig vom Nichtschwimmer- und Planschbecken umschlossen
werden.“ Dabei hatte es durchaus Widerstand gegen dieses
Luxus-Projekt gegeben. Aber der damalige Stadtdirektor Hans Schaeven
hatte sich besonders dem Renommee des Frechener Sports verpflichtet
und setzte den Schwimmbadbau durch - mit Erfolg. Zur Eröffnung
schrieb die Presse u. a.: „Die Stadt hat hier der Bürgerschaft ein
schönes Geschenk gemacht.“ Und Bürgermeister Johann Schmitz, der
es wohl gern gesehen hätte, wenn die Ratsherren den ersten Sprung ins
nasse Element gewagt hätten, wünschte, dass das Bad „den Bürgern
der Stadt und späteren Generationen stets in Frieden zur Entspannung
und Erholung dienen möge.“ Hoffen wir in diesem Sinn, dass 2021
wieder eine Badesaison möglich ist!
- Martin Bock
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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