Trauer um „Manni“

Kultwirt starb im Alter von 70 Jahren

Frechen - Der Frechener Kultwirt Manni Esser ist tot. Das Frechener Original
wurde am Dienstag tot in seiner Wohnung aufgefunden.

Frechen trauert um Manfred „Manni“ Esser. Nachdem er Anfang der
Woche zwei Behandlungen an der Uniklinik Köln verpasst hatte und
telefonisch nicht erreichbar war, verschaffte sich sein Freund Hardy
Fuß, mit Hilfe eines Nachbarn, Zugang zur Wohnung an der Hüchelner
Straße. Auf dem Boden fanden sie den verstorbenen Kultwirt. Die
Tüten mit seinem Samstagseinkauf standen noch unangetastet neben ihm.

Manni Esser starb wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag. Den meisten
Frechenern ist der gelernte Kfz-Meister und ehemalige Schiffskoch als
Mann hinter der Theke bekannt. Nach einigen Jahren als Wirt in
„Zeiler’s Kneipe“ eröffnete er „Mannis Kneipe“ auf der
Antoniter Straße gegenüber dem Frechener Rathaus.

Mit seiner sympathischen, offenen und optimistischen Art machte er
sein Lokal zu einem Treffpunkt für Jedermann. In „Mannis Kneipe“
diskutierten Politiker und Verwaltungsmitarbeiter nach Rats- und
Ausschusssitzungen – bei lecker Kölsch – eifrig weiter, wurde
nach dem samstäglichen Wocheneinkauf eingekehrt und ausgelassen
Karneval gefeiert. Noch heute trauern viele Frechener diesen Zeiten
hinterher.

Gezeichnet von mehreren Operationen nach einer Krebserkrankung war
Manni Esser in den vergangen Jahren häufig in den Stadtcafés der
Fußgängerzone zu finden.

Im Außenbereich der Bäckerei Halver und dem Café Schätzchen
plauderte er ausgelassen mit seinen vielen Bekannten, grüßte jeden
freundlich und war immer noch bestens informiert über alles, was in
Frechen so vor sich ging.

Viele werden beim Besuch der Fußgängerzone ihren Blick über die
Außengastronomie der beiden Cafés schweifen lassen und nach ihm
suchen. Sie werden ihn nicht finden.

- Lars Kindermann