Ausstellung zum 100. Geburtstag
Kunstverein erinnert an Josef Schmitz-Helbig

Helmut Kesberg, Vorsitzender des Frechener Kunstvereins, vor den Schautafeln, die an Josef Schmitz-Helbig erinnern. | Foto: Edith Dahm
  • Helmut Kesberg, Vorsitzender des Frechener Kunstvereins, vor den Schautafeln, die an Josef Schmitz-Helbig erinnern.
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Frechen - (lk) Im Rahmen der zurzeit noch laufenden Ausstellung „19.
Internationale Grafik-Triennale“ erinnert der Kunstverein Frechen
auf sechs Tafeln vor den Saaleingängen an Josef Schmitz-Helbig, der
am 10. August 2021 einhundert Jahre geworden wäre. Schmitz-Helbig
(1921-2008) war Architekt, Politiker und 32 Jahre lang (1967-1999)
Vorsitzender des Frechener Kunstvereins.

Mehrere bemerkenswerte Bauten zeugen vom baukünstlerischen Schaffen
des Architekten, der von 1946 bis 1949 an der Hochschule für Baukunst
und Bildende Künste in Weimar studierte: das Terrassenfreibad (1958),
die Kirche St. Antonius in Habbelrath, das Katharinenhospital, die
Hauptschule Herbertskaul und andere.

Er war von 1961 bis 1979 im Frechener Stadtrat. Er engagierte sich im
Planungs-und Bauausschuss und hatte den Vorsitz im Kulturausschuss.
Darüber hinaus leitete er die Frechener Meisterschaft, die
Vereinigung der Handwerksmeister. Mit anderen Kunstbegeisterten
gründete er 1962 den Kunstverein Frechen. „Ohne ihn hätte es die
Grafik-Triennale nicht gegeben, die er mit anderen 1970 als Biennale
erstmals veranstaltete“, stellt der Kunstvereinsvorsitzende Helmut
Kesberg klar. Mit dem Kunstverein organisierte Schmitz-Helbig über
200 Ausstellungen und viele Veranstaltungen.

Er war nicht nur Organisator, sondern auch Künstler. Auf seinen
Reisen nahm er immer seinen Skizzenblock mit und schuf Architektur-
und Stadtansichten, die mehrfach ausgestellt wurden. Verheiratet war
er mit Marie-Luise Schmitz-Helbig. Die Bildhauerin schuf grazile
Bronzeplastiken und ist in Frechen mit Kunstwerken im öffentlichen
Raum vertreten.

Über mehrere Jahre betrieb Schmitz-Helbig eine private, von ihm
selbst entworfene Kunstgalerie (Pavillon an der Elisabethstraße,
heute FORD Schmitz) mit zahlreichen großen Ausstellungen. Für seine
Verdienste erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem die
Ehrennadel der Stadt Frechen, den Kulturpreis des Erftkreises und den
Rheinlandtaler.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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