Schlüsselrückgabe im Rathaus
"Leute haben sich kaum noch gebückt“

Rote BH-Tasche für Stadtschlüssel: Im Sitzungssaal des Rathauses trafen sich Karnevalsprinzessin „Elke I.“ Sodt-Busch (li.) und Bürgermeisterin Susanne Stupp zum Tausch. | Foto: Lars Kindermann
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  • Rote BH-Tasche für Stadtschlüssel: Im Sitzungssaal des Rathauses trafen sich Karnevalsprinzessin „Elke I.“ Sodt-Busch (li.) und Bürgermeisterin Susanne Stupp zum Tausch.
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„Ich sehe hier in einige leicht angeschlagene Gesichter“, begrüßte Bürgermeisterin Susanne Stupp an Aschermittwoch die Frechener Tollitäten der Session, nebst Gefolge, Vertreter der Frechener Karnevalsvereine, der Stadtverwaltung und der Stadtbetriebe zur traditionellen Schlüsselrückgabe.

Das unbeständige Wetter von Weiberfastnacht bis Rosenmontag hatte seine Spuren beim Feiervolk hinterlassen. Zwischen Naseputzen und Hüsterchen ließen die Offiziellen die trotzdem gelungene Session Revue passieren. Ralf Inden, Präsident des Festkomitees Frechener Karneval, bedankte sich bei Frechens erster Karnevalsprinzessin „Elke I.“ Sodt-Busch für eine „sensationelle Session“ mit der im Vorfeld niemand gerechnet habe.

„Du hast alle umgehauen und damit die Tür weit aufgemacht für künftige Prinzessinnen oder was sonst noch kommen mag“, schwärmte der Präsident. Auch Kinderprinzessin „Lilly I.“ Etzbach habe „einen tollen Job gemacht“ und große wie kleine Sitzungssäle „gerockt“. Während die traditionellen Sitzungen gut besucht gewesen wären, seien viele kleinere Veranstaltungen im Frechener Karneval „nicht so gut gelaufen“, resümierte Inden. Frechen fehle es zunehmend an geeigneten Lokalitäten.

Die Straßenkarnevalseröffnung an Weiberfastnacht auf dem Rathausplatz sei „buchstäblich ins Wasser gefallen“, die Bühne zu nass für die Tanzabteilungen. Der Frechener Karnevalsumzug erreichte hingegen wieder die Teilnehmerzahlen aus der Vor-Corona-Zeit. Der Zug hatte in diesem Jahr 119 Positionen und soll auch nicht mehr viel größer werden. „120 sind das Maximum“, erklärten die Zugleiter Erich Braun und Walter Kirch, die sich bei Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt, DLRG und den Karnevalsgesellschaften für „einen reibungslosen Ablauf“ und einen Umzug ohne Komplikationen bedankten.

Probleme wurden diesmal mehr am Straßenrand ausgemacht. So konnte Festkomitee-Präsident Ralf Inden, vom Festwagen aus, Kinder beobachten, die an einigen Stellen „gefährlich nah“ an die Fahrzeuge kamen. Die Stadtbetriebe mussten feststellen, dass die Zuschauenden vermehrt zerbrochene Flaschen, Müll und aussortiertes Wurfmaterial zurückließen. „Es ist sehr viel liegen geblieben. Die Leute haben sich kaum noch gebückt“, so ein Vertreter des Unternehmens. Insgesamt wurden 6 Tonnen Müll aufgesammelt.

Zum Schluss tauschte Bürgermeisterin Susanne Stupp eine neue BH-Handtasche – Made in Habbelrath - in verführerischem Valentinstagsrot gegen den Stadtschlüssel. „Du hast allen gezeigt, dass es völlig egal ist, ob ein Mann oder eine Frau die Frechener Jecken anführt. Wichtig ist, dass wir eine Tollität haben, die einfach Lust auf das Amt hat“, bedankte sich Susanne Stupp bei der scheidenden Prinzessin.

Zuvor hatten bereits die SPD Frechen und das Festkomitee Frechener Karneval, unabhängig voneinander, die schönsten Fußgruppen im Frechener Karnevalsumzug prämiert. Beide Jurys sahen die „Schlotkumpe us em Zeiler“ ganz vorne. Die SPD wählte zudem die „Frechen(er) Früchtchen“ auf Platz 2 und das Familientanzcorps KDF Sankt Severin auf Platz 3. Das Festkomitee hingegen wählte die „Jecken Schützen“ auf Platz 2 und die „Kunterbunten Jecken“ auf den 3. Platz. Bei der Schlüsselrückgabe im Rathaus wurde auch das Motto der Session 2024/2025 bekannt gegeben. Es lautet: Frechen – du bes ming Stadt“.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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