Spende an Paulinchen e.V.
Mega-Marschierer leisten Erste Hilfe in voller Montur
Frechen - Feuer- ist nicht gleich regenfest! Dies mussten Stefan Backes,
Benjamin Averbeck und Stephan Braun beim 100 Kilometer-Megamarsch von
Brühl nach Nettersheim feststellen. Die drei Kameraden der
Freiwilligen Feuerwehr Frechen hatten sich entschlossen den 24 Stunden
Marsch in voller Brandschutzkleidung mit Atemschutz anzugehen und
damit Spenden zu sammeln.
Die Aktion zugunsten der Organisation „Paulinchen“, die Kindern
mit Brandverletzungen und deren Angehörigen hilft, fand ein großes
mediales Echo. Gut 60 Unternehmen, Kollegen, Freunde, Kameraden,
Familienangehörige und Nachbarn honorierten die ambitionierte Aktion
mit großen und kleinen Geldspenden. Besonders großzügig erwiesen
sich die Kreissparkasse Köln (KSK) und RWE Power.
Insgesamt konnten Spendengelder in Höhe von 4.293,20 Euro gesammelt
werden. Den Scheck überreichten zwei der Megamarsch-Teilnehmer vor
der neuen Feuerwehrwache Frechen und im Beisein von Frank Schmitz (RWE
Power) und Marc-Steffen Bonte (KSK) an Stephan Langemeier vom Verein
Paulinchen.
Er wurde vor 23 Jahren auf den Verein aufmerksam, als sich seine
eigene Tochter schwere Verbrühungen zuzog. „Schon damals war der
Paulinchen e.V. ein kompetenter Ansprechpartner, der uns die richtigen
Adressen nennen und wichtige Tipps geben konnte“, erklärte
Langemeier bei der Scheckübergabe. Der Kontakt zum Verein brach nie
ab.
Rund 6000 Kinder verbrühen und verbrennen sich jährlich in
Deutschland schwer. „Kaum ein Feuerwehrmann kennt den Verein nicht.
Wir wissen, wie wichtig der Paulinchen e.V. ist und daher stand
schnell fest, dass wir für diesen Verein marschieren würden“, so
Stefan Backes.
Die ganzen 100 Kilometer schafften die drei topfitten Feuerwehrmänner
aber dann doch nicht. „Durch den anhaltenden Regen hatten wir jeder
rund fünf Liter Wasser in den Klamotten, dann kamen bei einem von uns
noch Knieprobleme dazu“, erinnert sich Benjamin Averbeck. Der
Rettungssanitäter musste dann noch Erste Hilfe bei einem Mitwanderer
leisten, der auf der Strecke kollabierte. „Nach 40 Kilometern auf
den Beinen kam ich nur noch schwer runter und nur noch ganz schwer
wieder rauf“, gesteht der Bundeswehrsoldat. Daher machten die drei
gemeinsam bei Kilometer 41,5 Schluss. Gestartet waren sie um 16 Uhr in
Brühl und um 1.20 Uhr endete ihr Marsch in Rheinbach.
Ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr, Stephan Rudolph, schaffte die
kompletten 100 Kilometer. Er war ohne Schutzkleidung und gut
vorbereitet an den Start gegangen. Averbeck, Backes und Braun
erwägen, im kommenden Jahr wieder an den Start zu gehen. Ebenfalls in
Planung: Ein Frechener Lauf für Feuerwehrleute aus der ganzen Welt.
Stephan Backes: „Wir haben bereits Kontakt zu der Laufagentur
pulsschlag aufgenommen.“
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.