Fräulein Julie
Nach der Verführung fällt die Maske
Das Schauspiel „Fräulein Julie“ ist am Montag, 17. April, 20 Uhr im Stadtsaal Frechen zu erleben. Auf der Bühne stehen Judith Rosmair als Fräulein Julie und Dominique Horwitz als Diener Jean.
Frechen (lk). Autor August Strindberg lässt seine beiden Hauptpersonen in der erotisch aufgeladenen Stimmung eines Mittsommerfestes aufeinandertreffen. Julie, Tochter eines Gutsbesitzers, hat sich unter das feiernde Landvolk gemischt, ebenso wie Jean, der Diener ihres Vaters. Sie kommen sich näher, Julie macht Jean Avancen, flirtet und kokettiert, provoziert ihn, wechselt sprunghaft zwischen Schmeicheleien und Herabwürdigungen.
Letztlich kann Jean der immer zudringlicher werdenden Julie nicht widerstehen und es kommt zum Äußersten. Unmittelbar darauf lässt er aber die Maske des charmanten Galans fallen, zeigt sein brutales, berechnendes Wesen und zwingt sie dazu ihren Vater zu bestehlen. Liebe und Macht, Selbstbehauptung und Unterwerfung, sozialer Status, Rollenerwartungen und deren Überschreitung: Mit kühler Präzision seziert August Strindberg in „Fräulein Julie“ die Komplexität und die Antagonismen der Geschlechterverhältnisse.
Da es sich um die letzte Veranstaltung im Rahmen der laufenden Theater-Abo-Spielzeit handelt wird während der Einlasszeit, 19 bis 20 Uhr und nach der Veranstaltung, 21.15 bis 22.15 Uhr, das Duo „Heart Strings Duet“ den Abend musikalisch untermalen.
An diesem Abend wird auch die Programmübersicht für die neue Theater-Abo-Spielzeit ausgelegt.
Tickets zum Preis von 17,50 bis 30,50 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter: www.stadt-frechen.de/
bildung/kultur/tickets.php
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.