IFU-Frühjahrsempfang 2019
Neustart mit „Festochsen“

Gut gelaunte Gäste, gut gelaunter IFU-Vorstand: Mit Bartmannkrügen aus Schokolade und einer kulinarischen Reise durch Frechen verabschiedete Dr. Jürgen Höser (re.), neuer Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmer, seinen Vorgänger Horst Winkelhag. | Foto: Lars Kindermann
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  • Gut gelaunte Gäste, gut gelaunter IFU-Vorstand: Mit Bartmannkrügen aus Schokolade und einer kulinarischen Reise durch Frechen verabschiedete Dr. Jürgen Höser (re.), neuer Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmer, seinen Vorgänger Horst Winkelhag.
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Frechen - Viele Reden, viele Gäste, viel Lob und viel Wissenswertes: Die
Interessenvereinigung Frechener Unternehmer verabschiedete sich von
ihrem langjährigen Vorsitzenden Horst Winkelhag und begrüßte als
Gastredner der IFU-Frühjahrsveranstaltung NRW-Verkehrsminister Henrik
Wüst.

Einen erfolgreichen Start ins Jahr 2019 legte die neu formierte
Interessenvereinigung Frechener Unternehmer (IFU) bei ihrer
traditionellen Frühjahrsveranstaltung hin. Rund 180 Gäste durfte der
neu gewählte IFU-Vorsitzende Dr. Jürgen Höser in den Räumen der
Antalis GmbH an der Europaallee begrüßen.

Viele waren gekommen, um dem ehemaligen IFU-Vorsitzenden und neuen
IFU-Ehrenvorsitzenden Horst Winkelhag für sein jahrzehntelanges
Engagement zu danken und den Worten des aktuellen
NRW-Verkehrsministers Henrik Wüst zu lauschen. Und so ähnelten die
Begrüßungsworte der neuen IFU-Spitze eher einer Lesung aus dem
‚Who’s Who‘ der regionalen Entscheidungsträger aus Wirtschaft
und Politik. Kaum ein bekanntes Gesicht fehlte.

Für ein Raunen im Publikum sorgte der Kölner Vizebürgermeister Hans
Werner Bartsch, der sagte: „Wir freuen uns, wenn es unseren Nachbarn
gut geht. Schließlich ist es eine Region, die wir als unsere Zukunft
sehen!“

Doch eine mögliche Eingemeindung ist wohl noch fern und so durfte
auch Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp die anwesenden Gäste
begrüßen. Sie sieht die Aufgabe ihrer Verwaltung unter anderem
darin, gute Rahmenbedingungen für die angesiedelten Unternehmen zu
schaffen. Durch den – im Bau befindlichen – Teilanschluss an die
Autobahn A4 in Königsdorf, den geplanten vierspurigen Ausbau der
Bonnstraße und den Bau einer Lärmschutzwand in Bachem erhofft sie
sich positive Entwicklungen für die Bürger und die Unternehmen ihrer
Stadt.

Die IFU nannte sie „einen starken und zuverlässigen Partner an
unserer Seite“. Ebenso - wie im Anschluss - Ulf Reichhardt,
Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, Deiters-Chef Herbert Geiss und
Bürgermeister a.D. Hans-Willi Meier bedankte sie sich bei Horst
Winkelhag für sein Engagement. Er sei für sie immer ein wichtiger
Ratgeber gewesen.

IHK-Geschäftsführer Reichhardt ging in seiner Laudatio sogar noch
einen Schritt weiter, in dem er Winkelhag zuerst zum „Festochsen des
heutigen Abends“ machte und anschließend etwas überspitzt
behauptete: „Ohne sie würde keiner wissen, wo Frechen liegt!“.

Winkelhag ist seit ihrer Gründung Mitglied der IFU. Von 1995 bis 2018
war er ihr Vorsitzender. In dieser Zeit hat er über 100
Veranstaltungen organsiert und viele namhafte Gäste nach Frechen
gelockt.

Noch viel beeindruckender sei sein Engagement in der Industrie und
Handelskammer, erklärte Reichardt den Anwesenden. Ganze 43 Jahre lang
sei der Frechener ehrenamtlich als IHK-Prüfer tätig gewesen.

Hans-Willi Meier verriet, dass Winkelhag schon immer sehr gut über
mögliche Frechener Neuansiedlungen informiert war. Meier: „Der
wusste häufig mehr über die Firmen als wir im Rathaus!“

Doch nach all den vorhergegangenen Lobgesängen erdete er seinen
langjährigen Weggefährten auch: „Bleib gesund, werd‘ gesünder
und vor allem bedank dich bei deiner Frau: Ohne die hättest Du das
alles nicht geschafft!“

Neben vielen Glückwünschen, Gratulationen und gut gemeinten
Ratschlägen nahm Winkelhag auch etwas Handfestes mit nach Hause: Von
seinen IFU-Kollegen gab es Bartmannkrüge aus Schokolade und eine
kulinarische Reise durch Frechen, mit Gutscheinen vieler verschiedener
Restaurants seiner Heimatstadt.

Zwischen den Festreden und dem eigentlichen Haupt-Act des Abends,
Henrik Wüst, blieben der gastgebenden Antalis GmbH nur fünf Minuten,
um ihr Unternehmen – immerhin die europäische Nummer 1 in den
Kategorien Papier und Verpackung – vorzustellen.

Rund 350 Tonnen Papier verlassen täglich die Antalis Lagerhallen in
der Europaallee. Und trotz des - jährlich um drei bis fünf Prozent -
schrumpfenden Papiermarktes sieht sich das Unternehmen, dank
intensiver Bemühungen in den Bereichen Packaging (Verpackung), Folien
und Aufsteller, gut für die Zukunft aufgestellt.

Den Abschluss des offiziellen Teils der IFU-Frühjahrsveranstaltung
bildete der Vortrag des NRW-Verkehrsministers Henrik Wüst.

Als einziger Redner des Abends verzichtete er auf das Rednerpult,
ignorierte das immer wieder ausfallende Mikrofon und die mehrfach im
Saal ausgehende Beleuchtung und berichtete locker über die aktuelle
Lage auf allen Transportwegen und zukünftige Investitionen.

40 bis 50 Milliarden Euro sollen in den kommenden zehn bis 15 Jahren
in die Transportwege Straße, Schienen und Wasser investiert werden.
Allein ein prominentes Brückenbauwerk über den Rhein koste 250
Millionen bis eine Milliarde Euro. Wüst: „Daher brauche ich jeden
Euro!“ Eine der wichtigsten Aufgaben werde die Koordinierung der
verschiedenen Baustellen werden. Wüst: „Ich kann nicht eine Straße
sperren und gleichzeitig das Schienennetz lahmlegen.“

Absprachen müssten getroffen werden. Dies sei in der Vergangenheit
nicht immer passiert. „Eine ordentliche Koordinierung ist notwendig,
sonst jagen uns die Menschen mit der Mistgabel vom Hof.“ Das
erklärte Ziel der schwarz-gelben Landesregierung sei weiterhin, die
Verkehrsinfrastruktur in NRW wieder auf Vordermann zu bringen. Dafür
würde auch mehr Geld in die Hand genommen, um Bauzeiten zu
verkürzen. Wüst: „Mehr Personal, mehr Aufwand und mehr Material
kosten auch mehr Geld!“ Dank dieser zusätzlichen Vergütung seien
NRW-weit bereits 107 Wochen Bauzeit eingespart worden.

- Lars Kindermann

Gut gelaunte Gäste, gut gelaunter IFU-Vorstand: Mit Bartmannkrügen aus Schokolade und einer kulinarischen Reise durch Frechen verabschiedete Dr. Jürgen Höser (re.), neuer Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmer, seinen Vorgänger Horst Winkelhag. | Foto: Lars Kindermann
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