Jedes Knie ist einzigartig
Patientenabend informierte über navigierte Knieprothesen
Frechen - (lk). Noch mehr Präzision bei Knieoperationen bietet jetzt die
Klinik für Orthopädie & Sportmedizin im St.-Katharinen-Hospital
Frechen. Seit Februar kommt hier ein hochmodernes Navigationssystem
der neuesten Generation mit innovativer Software für die
Knie-Endoprothetik zum Einsatz.
„Mit unserer neuen unterstützenden Technik, die höchstmögliche
Genauigkeit und Sicherheit bietet, haben wir seit Jahresbeginn bereits
beste Erfahrungen gemacht", erklärt Oberärztin Dr. Iris Bayer. Das
neue Operationsverfahren stellte das Team bei einem Patientenabend mit
dem Schwerpunkt: „Neues über navigierte Knieprothesen - natürliche
Kinematik der Weichteile" anschaulich und gut verständlich vor.
Geschätzt rund 200 Interessierte fanden sich dazu im Konferenzraum
des Frechener Hospitals ein. Mittels Bildübertragung auf Leinwand
konnten auch die Besucher in den hintersten Reihen im vollbesetzten
Saal den Ausführungen von Oberärztin Dr. Iris Bayer und den
konzentrierten Handgriffen von Chefärztin Dr. Miriam Braun folgen.
Mit einer Kamera wurde die Knieprothesenoperation am Kunstknochen auf
eine Großbildleinwand übertragen, sodass für die Zuschauer
detailgetreu nachvollziehbar wurde, wie die Operateurin bei der
navigationsgestützten Operation vorgeht.
„Mit unserer neuen Software können wir eine noch genauere
Überprüfung der zuvor geplanten Prothesenpositionierung und der
Weichteilbalance vornehmen", erklärte Dr. Braun. Dies sei für den
langfristigen Erfolg fundamental, denn: „Die Balance der Weichteile,
also Bänder, Sehnen und Muskeln, stellt beim Knie einen hochsensiblen
Anteil der Operation dar, sodass die Präzision beim
en-doprothetischen Eingriff von größter Relevanz für ein
natürliches Gelenkspiel ist."
Der Spezifität jedes Kniegelenkes individuell gerecht werden sei die
große Herausforderung, der Operateure bei Kniegelenkoperationen
gegenüberstehen. „Mit der innovativen Technik ist die Operateurin
nicht nur in der Lage, die Knochenschnitte auf ein halbes Grad genau
auszurichten und den Sägeschnitt zu überprüfen, sondern vor allem
auf die Positionierung der Prothese unter Berücksichtigung der
Weichteilspannung (von Muskeln, Sehnen, Bändern) einzugehen",
erfuhren die Gäste im Saal.
Das Navigationsgerät unterstütze optimal bei der
Prothesenpositionierung während die Operateurin selbst sämtliche
OP-Schritte durchführt und kontrolliert. „Jede auch noch so
unterschiedliche oder komplexe Konstellation der Beinachse kann
individuell erfasst werden. Auf diese Weise können die Kinematik
(Beschreibung von Bewegungsverhältnissen und Bewegungsabläufen) des
Kniegelenks und der möglichst natürliche Gelenklauf feinjustiert und
schließlich rekonstru-iert werden."
Für komplexe Achsfehlstellungen oder Prothesenwechsel-Operationen
steht im St.-Katharinen-Hospital ein Prothesenlager mit einer großen
Anzahl verschiedener Prothesenarten zur Verfügung, auf die jederzeit
zurückgegriffen werden kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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