Wählergemeinschaft geht Problem an
Perspektive „besetzt“ Ladenlokal in der Innenstadt
Frechen - (lk) Noch gut zwei Jahre, dann wird wieder gewählt: Im Herbst 2020
stehen die nächsten Kommunal- und Bürgermeisterwahlen an. Mit einer
außergewöhnlichen Aktion nimmt sich die ohnehin schon sehr aktive
Wählergemeinschaft „Perspektive für Frechen“ den akuten
Problemen in der Frechener Innenstadt an und setzt somit ein erstes
Zeichen im kommenden Wahlkampf.
Die Probleme in Frechen sind bekannt: Sauberkeit der Innenstadt,
Wilder Müll, Trinkwasser, Sanierungsstau bei Schultoiletten und
Sporthallen, … Auch der zunehmende Leerstand in der Fußgängerzone
beunruhigt viele Frechener.Ein Problem, dem sich jetzt die Perspektive
für Frechen intensiv widmen möchte. „Es wird viel über die
Gestaltung der Fußgängerzone geredet, aber nach unserer Auffassung
viel zu wenig getan“, ist Dieter Zander, Pressesprecher der
Wählergemeinschaft überzeugt.
Ideen und Anregungen aus Bürgerinfos und Workshops würden verpuffen,
ohne dass konkrete Ergebnisse erkennbar seien. Zander: „Der letzte
Workshop mit Vertretern aus den Fraktionen Anfang Juli war nach
unserem Eindruck wiederum eine große Enttäuschung. Es kommt einfach
keine Bewegung in die Sache. Die Verwaltung spielt ganz offensichtlich
auf Zeit. Das ist aber angesichts der aktuellen Leerstände in der
Fußgängerzone nicht nur sehr bedenklich, sondern fatal und sogar
fahrlässig.“
Die Perspektive möchte daher „die Zügel selber in die Hand zu
nehmen“, um aktiv und mit kreativen Ideen gegen die Leerstände
vorzugehen. Unterstützung erhält die Perspektive für Frechen vom
Immobilienkaufmann Dr. Claus Poschen, der bereits zum zweiten Mal sein
aktuell nicht vermietetes Ladenlokal bis zur Vermietung als
Interimslösung zur Verfügung stellt. Auch er beobachtet seit langem
und mit großer Sorge den zunehmenden Leerstand in der
Fußgängerzone.
Vor gut einem Jahr diente das Schaufenster bereits Frechener
Künstlern als Ausstellungsfläche. Der Kontakt und die Idee der
Gestaltung der leeren Schaufenster kamen über Walburga Maraite.
„So können wir zu angekündigten Terminen den Bürgerinnen und
Bürgern die Möglichkeit geben, sich mit uns auszutauschen. Ideen und
Vorschläge sind willkommen und wer bei der Umsetzung tatkräftig
helfen möchte, ist hiermit herzlich eingeladen. Zudem werden wir das
Schaufenster optisch gestalten“, freut sich Walburga Maraite.
In persönlichen Gesprächen mit Einzelhändlern möchte die
Perspektive erfahren, „wo der Schuh drückt“ und welche Maßnahmen
aus deren Sicht sinnvoll und zielführend sind, um zunächst einmal
das Erscheinungsbild zu verbessern.
Zander: „Optimierungen dürfen schließlich nicht allein auf das
Thema „neue Abfalleimer und wilder Müll“ reduziert werden. Wir
sind insgesamt sehr zuversichtlich, durch unsere Initiative der
Fußgängerzone in Kooperation mit den Einzelhändlern zu mehr
Belebung zu verhelfen sowie das Erscheinungsbild zu verbessern.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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