Ungewöhnlicher Vorschlag
Politiker sollen Klinken putzen
Frechen - (lk) In einem Schreiben an alle Stadtverordneten in Frechen ruft Anita
Börnig, Initiatorin der Aktion „Saubere Stadt“, die Politiker zur
aktiven Mithilfe auf. „Sie alle haben einen Eid abgelegt, zum Wohle
der Stadt und ihrer Bürger zu arbeiten“, erinnert sie darin die
Ratsmitglieder. Die Sauberkeit Frechens sei „unterstes Niveau“,
die Leistungsverzeichnisse mit dem Stadtbetrieben müssten dringend
überarbeitet werden. Das größere Problem sei aber, dass viele
Bürger von der Stadt nicht auf ihre Reinigungspflichten hingewiesen
würden“, glaubt die ehemalige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung.
„Ich bin der Ansicht, dass außergewöhnliche Umstände auch
außergewöhnliche Maßnahmen rechtfertigen. Deshalb mein Vorschlag an
die Damen und Herren Stadtverordnete: Wenn sie alle in ihrem Bezirk
die Bürger in einem persönlichen Gespräch auf die
Reinigungspflichten hinweisen, würde dies mit Sicherheit einen
größeren Erfolg bringen, als die Information der Stadt zu
Straßenreinigung und Winterdienst“, heißt es in dem Schreiben.
Dann würden die Bürger ihre politischen Ansprechpartner auch mal
persönlich kennen lernen. Anita Börnig: „Frechener Bürger sagen
mir immer wieder, dass sie ihre Vertreter gar nicht kennen,
beziehungsweise diese nur vor einer Wahl in der Fußgängerzone zu
Gesicht bekommen.“ Für eine saubere Stadt Frechen seien
Zivilcourage und der Mut, die Bürger persönlich anzusprechen
gefragt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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